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Was darf ein Fernstudium kosten?

Tanja Weitner

Bei einem Fernstudium sind die Kosten von verschiedenen Faktoren abhängig. Dazu zählen Dauer und Art des Fernstudiums sowie eventuelle Auslandsseminare, Präsenztermine oder die Intensivität der Betreuung. Akademische Fernstudiengänge sind zum Beispiel meist deutlich teurer als solche mit institutsinternen Abschlüssen. Bei einigen Studiengängen können Sie zudem "versteckte" Kosten erwarten. Denn die Studiengebühren decken meist nur die Kosten für die Studienunterlagen, die Betreuung durch den Fernlehrer, den Zugang zum Online-Campus und eventuell Präsenzseminare ab. Teilweise müssen Sie aber zusätzlich zum Beispiel die Prüfungsgebühren oder Reise- und Verpflegungskosten zu den Präsenzterminen mit einrechnen.

Die Preisspanne bei einem Fernstudium ist breit gefächert. Für einen Fernlehrgang können Sie in der Regel 100 €¹ bis 300 €¹ pro Monat veranschlagen. Allerdings gibt es zum Teil auch Fernlehrgänge, die deutlich teurer sind. Möchten Sie Ihren Bachelor oder Master im Fernstudium erwerben, liegen die Gesamtkosten meist zwischen 10.000 €¹ und 15.000 €¹. Besonders günstige Bachelor und Master Studiengänge sind auch schon ab 2.000 bis 3.000 €¹ zu bekommen. Für ein MBA Studium müssen Sie je nach Anbieter deutlich tiefer in die Tasche greifen. Hier beginnen die Preise bei knapp unter 10.000 €¹ und steigen auf bis zu 75.000 €¹.

Wie setzen sich bei einem Fernstudium die Kosten zusammen?

Den größten Teil der Fernstudium Kosten machen die vom jeweiligen Anbieter erhobenen Studiengebühren aus. Die Höhe der Studiengebühren hängt dabei auch davon ab, welche Leistungen sie abdecken. In der Regel sind folgende Leistungen in den Studiengebühren enthalten:

  • Studienunterlagen wie Lehrbriefe und Skripte
  • Betreuung durch einen Tutor und das Studierendensekretariat
  • Korrektur von Einsendeaufgaben
  • Zugang zu Online Plattformen
  • Präsenzseminare
  • (Obligatorische) Auslandsveranstaltungen

Können im Fernstudium weitere Kosten anfallen?

In den meisten Fällen decken die Studiengebühren bei einem Fernstudium die Kosten zum größten Teil ab. Bei manchen Fernstudiengängen können allerdings einige Leistungen in den Studiengebühren noch nicht enthalten sein, wie zum Beispiel:

  • Prüfungsgebühren
  • Studierendenbeiträge
  • Gebühren für die Abschlussarbeit
  • Gebühren für freiwillige Präsenzveranstaltungen
  • Kosten für freiwillige Auslandsaufenthalte
  • Reise- und Verpflegungskosten

Außerdem können je nach Studienfach im Fernstudium Kosten für zusätzliche Fachliteratur, Druck- und Kopierkosten und Materialien hinzukommen. Wenn Sie zum Beispiel einen Fernlehrgang in Malerei oder Fotografie absolvieren möchten, benötigen Sie Farben und Leinwände oder eine Kamera.

Wovon sind bei einem Fernstudium die Kosten abhängig?

Neben den bereits genannten Faktoren haben auch folgende Punkte Einfluss auf die Kosten Ihres Fernstudiums:

  • Die Institutswahl: An staatlichen Hochschulen ist ein Fernstudium oft günstiger als bei privaten Anbietern. Dafür bieten private Hochschulen ihren Studenten häufig einen besseren Service und eine intensivere Betreuung.
  • Die Regelstudienzeit: Je länger die Regelstudienzeit angesetzt ist, desto höher sind oftmals die Preise, da bei vielen Anbietern monatliche Gebühren anfallen. Bei fast allen Anbietern haben Sie aber die Möglichkeit, die Studienzeit für Ihr Fernstudium ohne weitere Kosten über die Regelstudienzeit hinaus zu verlängern.
  • Die Art des Studiengangs: Weiterbildende Studiengänge, wie das Master of Business Administration (MBA) Fernstudium kosten meist mehr als ein Erststudium, das mit einem Bachelor abschließt. Nicht-akademische Fernlehrgänge sind oft günstiger als Fernstudiengänge.
  • Weitere persönliche Ausgaben: Fahrten zu Präsenzveranstaltungen sowie Verpflegung und Übernachtung vor Ort kosten Geld. Doch gerade hier haben Sie auch die Möglichkeit, Kosten zu sparen.

Ist ein teures Fernstudium besser als ein günstiges?

Die Frage, ob bei einem Fernstudium hohe Kosten für hohe Qualität stehen, lässt sich pauschal nicht beantworten. Auch beim Fernstudium hat Qualität ihren Preis. Nur weil ein Fernstudium mehr kostet, ist nicht zwangsläufig besser als ein günstigeres. Oft zahlen Sie beispielsweise an sehr bekannten und renommierten Instituten höhere Gebühren als bei unbekannten Anbietern, ohne dass dies zwangsläufig etwas über die Qualität des Fernstudiums aussagt. Um die Qualität eines Fernstudiums einschätzen zu können, sollten Sie nicht den Preis, sondern besser Inhalte und Leistungen vergleichen. Eine weitere Hilfe sind die Bewertungen hier auf FernstudiumCheck. Diese geben unter anderem darüber Aufschluss, wie andere Studenten und Absolventen das Preis-Leistungs-Verhältnis einschätzen. Gerade Fernstudiengänge, bei denen die Kosten weit unter dem Durchschnitt liegen, sollten Sie allerdings sehr kritisch prüfen, wollen Sie keine böse Überraschung erleben. Bedenken Sie bei der Wahl Ihres Fernstudiums auch, dass es sich hier um eine wichtige Investition in Ihre Zukunft handelt. Sie sollten daher nicht am falschen Ende sparen.

Fazit: Soviel darf ein Fernstudium kosten

Generell gilt: Ein Fernstudium darf kosten, soviel Sie bereit sind für bestimmte Leistungen zu zahlen. Dafür sollten Sie sich im Vorfeld darüber im Klaren sein, was Sie sich von Ihrem Fernstudium wünschen. Benötigen Sie eine intensive Betreuung oder sind Sie "Einzelkämpfer"? Möchten Sie nur einen Einblick in ein bestimmtes Gebiet erhalten oder tief in ein Thema eintauchen, vielleicht sogar einen akademischen Grad erwerben? Legen Sie Wert auf zusätzliche Präsenztermine oder möchten Sie ausschließlich im Fernstudium lernen? All das beeinflusst die Fernstudium Kosten erheblich. Skeptisch sollten Sie bei außergewöhnlich günstigen und teuren Fernstudienangeboten sein. Hier gilt es, besonders kritisch zu prüfen, was Sie wirklich für Ihr Geld geboten bekommen.

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