Ein allgemeines Informatikstudium täte es auch

Max
IT-Forensik (B.Eng.)
Bericht archiviert

Ich studiere seit ein paar Semestern IT-Forensik. Positiv ist, dass die Anforderungen mit zunehmenden Semestern steigen. Wenn man am Anfang die Noten noch hinterher geworden bekam (und dachte, für diesen Kindergarten bezahle ich so viel Geld), muss man sich mit steigenden Semestern schon gut vorbereiten.
Ob man was für sein Geld geboten bekommt, hängt davon ab, was man hier erwartet gelehrt zu bekommen. Mit Forensik hat der Studiengang herzlich wenig zu tun. Es gibt hier viele Rechtsfächer, viele allgemeine Informatikthemen und ganz wenige Forensik-Themen. Bsp. Im Projekt Forensik Engineering I mussten wir eine Hausarbeit über Urheberrecht schreiben. Was hat das mit Forensik zu tun?
Wir lernen nichts darüber, wie wir die Integrität einer Email prüfen, wie wir It-Sicherheitsvorfälle erkennen, oder digitale Beweismittel gerichtsfest sichern. Vielleicht kommt sowas noch dran, ich bezweifle es aber sehr.
2. Beispiel: Im Modul Kriminalistik werden die Grundzüge der Kriminalistik anhand von Mord und Totschlags Fällen erklärt. Die Wöter Computer oder digitale Beweismittel tauchen im Skript nicht einmal auf. Entsprechend kann man das erlernte nur schwerlich in einem Gesamtkomplex IT Forensik einbeziehen.
Die Qualität der Skripte und Onlineseminare hängt ganz stark vom Dozenten ab. Der eine ist derat Inkompetent, ein ordentliches Skript zusammen zu stellen, dass ich nicht einmal wusste was von mir verlangt wurde, während andere Dozenten so gute Skripts herstellen, dass ich beim bloßen Lesen bereits alles verinnerlichte.
Pro Modul werden nur maximal 2 Onlineseminare veranstaltet. Die sehen dann so aus, dass das Skript mehr oder weniger vorgelesen wird. Für Fragen ist kaum Platz, da man diese nur in einem Chat stellen kann. Eine Konversation oder Gruppendiskussion kann so nicht stattfinden. Zudem sehr schwach ist es, dass die Seminarsoftware Adobe Connect diese Funktionen bereitstellt, die aber nicht genutzt werden.
Im Onlinecampus werden lediglich die Studienmaterialen zum Download angeboten und Termine veröffentlicht. Die dahinter steckende Software Moodle hat noch so viele weitere Funktionen, die das Studium erleichtern würde, die aber nicht genutzt werden.
Wer genug Geld auf der hohen Kante hat und sich das Studium leisten kann, wer im Selbststudium anhand von Fachliteratur gut ist, wer keine weiteren Hilfestellungen, als die Fachliteratur benötigt, für den ist dieses Studium etwas.
Wer über Sicherheit in der Informationstechnik, IT-Forensik oder digitale Beweissicherung studieren möchte, der kann ebensogut ein allgemeines Informatikstudium belegen und sich zusätzlich die Veröffentlichungen vom BSI zu Gemüte führen.

  • Studieninhalte
    3.0
  • Studienmaterial
    2.0
  • Betreuung
    2.0
  • Online Campus
    1.0
  • Seminare
    5.0
  • Preis-/Leistung
    1.0
  • Digitales Lernen
    2.0
  • Flexibilität
    3.0
Max
Alter 31-35
Weiterempfehlung Nein
Abschluss keine Angabe
Studienbeginn keine Angabe
Geschrieben am 17.05.2017
Veröffentlicht am 18.05.2017
Max
Alter 31-35
Karrierestufe mit Berufserfahrung
Weiterempfehlung Nein
Abschluss keine Angabe
Studienbeginn keine Angabe
Studienform Fernstudium
Variante
Geschrieben am 17.05.2017
Veröffentlicht am 18.05.2017

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