Erschreckend, wie leicht es einem gemacht wird!

Marie
Veganer Ernährungsberater (Zertifikat)
Bericht archiviert

Über die Studieninhalte kann ich mich wirklich nicht beklagen, die sind gut ausgearbeitet und fundiert. Was mich erschreckt, sind die Leistungsnachweise. Die Multiple Choice Tests sind ein schlechter Scherz. Zehn extrem einfache Fragen, die teilweise genauso im Skript stehen und man währenddessen alles nochmal nachlesen kann. Genauso ist es mit der Abschlussprüfung, für die man das komplette Internet und die Skripte zur Hand nehmen kann, dabei nicht überwacht wird und 24 Stunden Zeit für fünf lächerliche Fragen hat. Ich glaube, es gibt tatsächlich keinen Menschen da draußen, der diese Ausbildung nicht im ersten Anlauf besteht, egal wie klein sein Wissen ist. Und das erschreckt mich ungemein. Man kann sich mit diesem Fernstudium ganz einfach den Titel "Veganer Ernährungsberater" kaufen. Die Studienleitung sollte sich meiner Meinung nach ganz dringend mal Gedanken machen, ob sie das wirklich mit ihrem Gewissen vereinbaren können oder ob es - Flexibilität hin oder her - nicht vielleicht doch angebracht wäre, wenigstens die Abschlussprüfung vor Ort unter Überwachung durchführen zu lassen.

  • Studieninhalte
    4.0
  • Studienmaterial
    3.0
  • Betreuung
    1.0
  • Online Campus
    3.0
  • Seminare
    1.0
  • Preis-/Leistung
    1.0
  • Digitales Lernen
    1.0
  • Flexibilität
    2.0
Marie
Alter 14-25
Weiterempfehlung Nein
Abschluss Ja
Studienbeginn 2018
Geschrieben am 29.01.2019
Veröffentlicht am 29.01.2019

Kommentar des Instituts

Hallo liebe Marie, 

vielen Dank für deine Bewertung auf dem FernstudiumCheck-Profil deiner Fachfernschule. 

Wir freuen uns immer über Feedback, insbesondere konstruktives Feedback, um unsere Fernstudiengänge stetig zu verbessern und unter anderem an die Bedürfnisse unserer Studierenden anzupassen – auch dann, wenn dieses Feedback mittels einer negativen Bewertung zustande kommt. ;-) 

Da deine Worte besonders an mich als Institutsleitung gerichtet sind, möchte ich dir auch gern antworten. 

Tatsächlich gibt es wenige technische Möglichkeiten, deine Identität wirklich nachzuweisen. Als Fernschule müssten wir dann auch die Personalausweise unserer Fernstudierenden zu Beginn kontrollieren und extern verifizieren lassen. Das ist auch datenschutzrechtlich immer kritisch. Uns ist keine einzige Fernschule bekannt, die das macht – abgesehen von Fernhochschulen. An manchen Fernhochschulen müssen Studierende ihre Identität mittels Ausweises und Webcam verifizieren lassen und werden während ihrer Prüfung von Billig-Arbeitskräften in Indien (!) beobachtet, nachdem sie akribisch genau ihre Umgebung gefilmt haben, um ein Schummeln zu verhindern. Solche Praktiken widersprechen gänzlich unserer Unternehmensphilosophie. 

Selbst im „realen Leben“ kann man theoretisch Prüfungen von jemand anderem ablegen lassen. Ich habe selbst schon so viele Seminare und Weiterbildungen absolviert, in denen sich auch jemand anderes hätte hinsetzen und die Prüfung ablegen können. Wir gehen von unserer Seite davon aus, dass unsere Teilnehmenden wahrheitsgemäß das Fernstudium machen und auch die Prüfung ablegen. Mich selbst würde das schlechte Gewissen plagen, hätte ich jemand anderen die Prüfung machen lassen. 

Wir legen den Fokus auf wissenschaftliche Korrektheit und Aktualität. Bei uns findest du keine 15 Jahre alten Unterrichtsmaterialien. Ein Team von Ernährungswissenschaftlern, Oecotrophologen und Biologen arbeitet permanent am Studienmaterial und optimiert dieses. Obwohl wir so viel Zeit und Geld in die Pflege der Fernstudiengänge stecken, können wir diese trotzdem zu einem für die meisten Menschen erschwinglichen Preis anbieten.  Würden wir Prüfungen vor Ort durchführen - die meiner Meinung nach keinen signifikanten Effekt auf die spätere Anwendung des erworbenen Wissens im Kundenkontakt haben – hätte das zwei Konsequenzen: Menschen, die nicht mal eben für eine Prüfung anreisen können (die meisten Teilnehmer sind in Vollzeit berufstätig, viele Teilnehmer sind junge Mütter, nicht wenige Teilnehmer befinden sich im Ausland) würden vor eine unnötige Hürde gestellt. Außerdem müssten die zusätzlichen entstehenden Kosten auf alle Studenten umgelegt werden. Ich halte beides nicht für gerechtfertigt. Wir befinden uns in der Erwachsenenbildung, wo wohl jedem klar ist, dass man mit einem „erschummelten“ Zertifikat in der späteren Praxis böse auf die Nase fallen wird. 

Deinem Glauben, dass „jeder mit noch so kleinem Wissen“ die Tests und die Abschlussprüfung besteht, dürfen wir die Fakten gegenüberstellen, denn die Leistungsnachweise fallen bei Weitem nicht allen so leicht wie dir. Die Wissensabfrage erfolgt zu einem großen Teil über Transferaufgaben, die du nicht beantworten kannst, wenn du die Grundlagen nicht wirklich verinnerlicht hast. Und genau darum geht es uns: Ein Verständnis für die Grundlagen der Ernährungswissenschaft und -psychologie zu vermitteln, um Zusammenhänge begreifen zu können und unabhängig von den Meinungen und Äußerungen Dritter zu werden. Das Detailwissen verändert sich aufgrund der Forschung permanent und wir empfehlen, das eigene Wissen immer wieder aufzufrischen. Unsere Jahresmitgliedschaft ermöglicht beispielsweise den Austausch zwischen Fachkräften und den weiteren Zugriff auf unsere aktualisierten Lehrmaterialien. 

So ist es im Übrigen auch in der späteren Beratungspraxis: Wenn man mal etwas nicht weiß, schlägt man nach und recherchiert nach den neuesten Informationen – das ist authentisch und ein Grund dafür, weshalb du bei uns auch lernst, wissenschaftliche Literatur einzuordnen (siehe Kapitel 01, Lektion 05). 

Die Durchfallquote liegt übrigens bei rund 5 % im ersten Durchlauf. Beim zweiten Versuch sind bis jetzt alle durchgekommen, was daran liegt, dass wir uns in diesem Falle besonders viel Zeit nehmen und unsere Studierenden noch intensiver betreuen, als wir es in der Studienberatung und im Fachsupport in der Regel werktags innerhalb von 24 Stunden tun. 

Wir setzen bekanntlich sehr viel Feedback um, doch bei den Prüfungen werden wir aus oben genannten Gründen nicht von unserem Konzept abweichen. 

In jedem Fall freue ich mich sehr darüber, dass du unsere Studieninhalte gut ausgearbeitet und fundiert findest, und wünsche dir viel Erfolg mit deinem Projekt. 

Herzliche Grüße,
Dominik Grimm    
Marie
Alter 14-25
Karrierestufe keine Angabe
Weiterempfehlung Nein
Abschluss Ja
Studienbeginn 2018
Studienform Fernstudium
Variante VEA Premium
Geschrieben am 29.01.2019
Veröffentlicht am 29.01.2019

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

Frauke , 26.03.2024 - Veganer Ernährungsberater (Zertifikat)
Jessica , 23.03.2024 - Veganer Ernährungsberater (Zertifikat)
Maja , 22.03.2024 - Veganer Ernährungsberater (Zertifikat)
Andrea , 21.03.2024 - Veganer Ernährungsberater (Zertifikat)
Anja , 16.03.2024 - Veganer Ernährungsberater (Zertifikat)