Schwerer als andere §8a Studiengänge

Thomas
Taxation, Accounting, Finance (Master)
Bericht archiviert

Es handelt sich um einen Master nach §8a WPO der ermöglicht, sich BWL und Jura für das Wirtschaftsprüfer-Examen anrechnen zu lassen. Daraus ergeben sich diverse Auflagen der WP-Kammer (z.B. Inhalte) und ein sehr (!) hoher Schwierigkeitsgrad. Dies drückt sich auch in den vergleichweise hohen Abbrecherquoten aus (konkrete Zahlen von der Euro-FH werden nicht veröffentlicht, daher basiert diese Aussage auf eigenen Erfahrungen und Informationen von Mitstudenten in diesem Studiengang). Wenn man nicht das WP-Examen anstrebt, würde ich ganz klar von diesem Master abraten! Wenn man das WP-Examen anstrebt muss man sich vorher (!) bewusst machen, wie intensiv und anstrengend das im Vergleich zu einem "normalen" Studium ist (und auch im Vergleich zu manch anderen §8a Studiengängen).

Betreuung super. Unterlagen größtenteils auch. Hohe Flexibilität (natürlich kann man nicht jede Klausur jeden Monat schreiben, was erwarten manche Leute?! Alle zwei Monate erscheint ausreichend). Online Workshops werden zumindest teilweise angeboten und das Angebot wird ständig erweitert. Für die organisatorischen Grundbedingungen des Studiums also ein RIESEN Lob!

Schwierigkeitsgrad (im Folgenden Vergleiche ich den Euro-FH TAF mit anderen §8a Studiengängen, die jedoch Präsenz-Studiengänge sind! Das Modell des §8a Fernstudiums ist meines Wissens nach einzigartig in Deutschland. Ein Vergleich zu "normalen" Master Fernstudiengängen ohne §8a Akkreditierung erscheint mir nicht sinngemäß.):
Insbesondere im Vergleich zu anderen §8a Master-Studiengängen existiert keine Möglichkeit, vor allen Klausuren nochmal in einem Repetitorium Fragen zu klären (für wenige schon; allerdings kann man Fragen gut vorab per Email klären, jedoch eine Woche vorher) und "Schwerpunkte" (!) zu setzen. Insbesondere die fehlende Schwerpunktsetzung macht die Klausuren beim TAF teilweise undankbar, da die Klausurinhalte sich häufig nicht vollständig aus den direkten Unterlagen ergeben, und man auch keine "Vorjahresklausuren" hat (die Übungsklausuren waren größtenteils viel zu einfach). Der extreme Klausuren-Schwierigkeitsgrad resultiert aus Vorgaben der Wirtschaftsprüferkammer und ist auch gerechtfertigt, da man schließlich die WP-Anrechnung erhält! Man kann es sich indes mit anderen §8a Studiengängen m.E. etwas "dankbarer" gestalten, da hier für die wichtigen Klausuren vorab regelmäßig "Schwerpunkte" mitgeteilt werden. Insgesamt also nicht ganz so "dankbar" wie vergleichbare §8a Studiengänge.

Insgesamt ein sehr hoher Aufwand, der sich natürlich am Ende lohnt (deutlich höhere Chance, das WP-Examen zu bestehen). Im Fach Prüfungswesen wird man bereits solide auf das WP-Examen vorbereitet. Ob der extreme Zeitaufwand die Anrechnung von BWL/Jura für das WP-Examen rechtfertigt, muss jeder für sich selbst beurteilen. Auf jedenfall ist es der "sicherere" Weg im Vergleich zum Voll-WP.

Vor dem Hintergrund der anstehenden Modularisierung des WP-Examens bin ich nicht sicher, ob sich der Master zukünftig noch lohnt, oder man lieber das WP-Examen in zwei/drei Etappen bestreitet. Dies bleibt abzuwarten und sollte vorab intensiv mit den (sehr netten) Studiengangs-Betreuern besprochen werden.

  • §8a Akkreditierung, Organisation, Flexibilität
  • extremer Schwierigkeitsgrad
  • Studieninhalte
    5.0
  • Studienmaterial
    4.0
  • Betreuung
    4.0
  • Online Campus
    3.0
  • Seminare
    3.0
  • Preis-/Leistung
    3.0
  • Digitales Lernen
    3.0
  • Flexibilität
    4.0
Thomas
Alter 31-35
Weiterempfehlung Nein
Abschluss Ja
Studienbeginn keine Angabe
Geschrieben am 07.01.2019
Veröffentlicht am 07.01.2019

Kommentar des Instituts

Hallo Thomas,

vielen Dank für Ihren sehr informativen Erfahrungsbericht und Ihr großes Lob für unseren Service! Wir unterstützen unsere Studierenden in einem so anspruchsvollen Studium selbstverständlich so gut wie irgend möglich.

Das Studium weist, wie von Ihnen sehr richtig dargestellt, einen vorgegebenen hohen Schwierigkeitsgrad auf, der sich aus den Vorgaben der Wirtschaftsprüferkammer ergibt. Wir unterstützen unsere Studierenden intensiv bei der Vorbereitung auf die Klausuren mit einer wachsenden Zahl an Online-Tutorien und wir ermuntern sie immer, bei Unklarheiten mit dem Tutor persönlich Kontakt aufzunehmen. Dadurch gleichen wir die fehlende Möglichkeit, im Fernstudium vorab Schwerpunkte zu setzen, sehr gut aus.

Bezüglich der Abbruchquote möchten wir darauf aufmerksam machen, dass oft geänderte berufliche Pläne (wenn z.B. das WP-Examen aufgrund eines Branchenwechsels doch nicht mehr angestrebt wird) dazu führen, das Studium abzubrechen. Gleichzeitig ist es natürlich eine Herausforderung, ein Studium neben einer Vollzeitbeschäftigung zu absolvieren – und unsere Studierenden wägen im Verlauf ab, wie sie angesichts begrenzter zeitlicher Ressourcen ihren Karriereweg gestalten wollen. Eine Unterbrechung des Studiums in beruflich sehr fordernden Zeiten kann hier die Lösung sein, ohne gleich das komplette Studium an den Nagel zu hängen.

Wir möchten Ihnen an dieser Stelle noch einmal herzlich zum erfolgreichen Abschluss gratulieren! Alles Gute und weiterhin viel Erfolg!

Herzliche Grüße

Catherine Möhring
Kanzlerin und Leiterin Studienbetrieb
Thomas
Alter 31-35
Karrierestufe Manager
Weiterempfehlung Nein
Abschluss Ja
Studienbeginn keine Angabe
Studienform Fernstudium
Variante Studiendauer 24 Monate
Geschrieben am 07.01.2019
Veröffentlicht am 07.01.2019

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

Pierre , 07.11.2022 - Taxation, Accounting, Finance (Master)
Georg , 05.04.2020 - Taxation, Accounting, Finance (Master)
Georg , 11.12.2019 - Taxation, Accounting, Finance (Master)
Patrick , 03.09.2018 - Taxation, Accounting, Finance (Master)
Thomas , 28.08.2018 - Taxation, Accounting, Finance (Master)