Compliance, IT und Datenschutz (Master)

Die Qualität der Lehrenden ist sehr unterschiedlich. Teilweise sind sie stark forschungsorientiert, teils bringen sie viel praktische Erfahrung mit. Es gibt jedoch auch Personen, die die Hochschule nur als Sprungbrett zu renommierten Institutionen nutzen. Der Arbeitsaufwand pro Fach ist unklar. Die Skripte werden erst zum tatsächlichen Beginn der Lehrveranstaltung zugänglich gemacht, was eine individuelle und flexible Vorbereitung erschwert. Zudem werden in den Vorlesungen oder Tutorials aktualisierte Skripte präsentiert, die den Studierenden jedoch nicht im Voraus online zur Verfügung gestellt werden. Es kommt auch vor, dass Online-Tutorials relativ kurzfristig umgeplant werden. Präsenzveranstaltungen sind teilweise unnötig, insbesondere im Hinblick auf den prüfungsrelevanten Lernstoff. Unter berufsbegleitendem Studium wird etwas anderes erwartet; regelmäßig finden verpflichtende Veranstaltungen an einem Freitag statt. Die Lehrenden teilen sich fächerübergreifend verschiedene Themen auf, was dazu führt, dass manche Inhalte doppelt behandelt werden, während andere untergehen, da sie in einem anderen Semester durch Gruppenarbeiten vertieft wurden. Die Online-Bibliothek ist stark eingeschränkt. Der Austausch zwischen den verschiedenen Semestern sowie innerhalb eines Semesters wird nicht gefördert. Mit etwas Glück findet man eine privat organisierte WhatsApp-Gruppe. In einem Studium, das sich mit Themen wie Datenschutz befasst, auf WhatsApp verwiesen zu werden, wirkt befremdlich. Wichtige Informationen werden ausschließlich über die Hochschul-E-Mail-Adresse verschickt, jedoch auch viele irrelevante Informationen, wodurch Wesentliches leicht untergehen kann. Selbst externe Lehrende waren genervt von der wiederholten Informationsflut über falsch geparkte Fahrzeuge, den Ausfall von Sportveranstaltungen oder religiöse Veranstaltungen. Dies ist äußerst unangenehm. Die Bereitschaft der Lehrenden zum Austausch mit den Studierenden ist ebenfalls begrenzt. Die Motivation zum Lernen hat nachgelassen, nicht wegen der berufsbegleitenden Belastung, sondern weil die Hochschule auf viele Bedürfnisse der berufstätigen Studierenden nicht eingeht. Besonders enttäuschend oder irreführend ist, dass das Studium sowohl zum Sommer- als auch zum Wintersemester angeboten wird und die Abschlussarbeit laut Studienplan im dritten oder vierten Semester geschrieben werden soll. Es wird der Eindruck geweckt, dass die Belastung oder die Chancen auf einen guten Abschluss sowie die Vereinbarkeit mit dem Job nicht vom Start des Semesters abhängig sind. Die Bereitschaft, die Studierenden frühzeitig bei der Planung und bei der Suche nach geeigneten Themen zu unterstützen, ist jedoch sehr überschaubar. Stattdessen vergehen in einem "berufsbegleitenden Studium" wertvolle 3–4 Monate, bis sich dazu die Möglichkeit bietet, vielleicht am Ende einer Vorlesung – die übrigens wieder freitags stattfindet. [...]*