Kein "Ersti" mehr

Aufgrund der aktuellen Corona-Lage ist alles anders gekommen, als gedacht. An meinem Fernstudium hat sich nicht viel geändert, ich habe das Glück gehabt, weiter online lernen zu dürfen. Die Online-Klassenzimmer, die wir an Stelle der Präsenztage durchführten, nahmen einige Stunden in Anspruch (von 9-16 Uhr am Bildschirm zu hängen ist nicht meins), dafür bin ich aber immernoch im Lernrythmus und hatte all die Tage und Zeit während des Lock-Downs doch was zu tun. Natürlich ersetzen ganze Webinare, die online abgehalten werden, nicht die Tage am Campus gemeinsam mit den Dozenten und Kommilitonen. Am meisten haben mir die Anekdoten und Praxiserfahrungen/Beispiele der Dozenten gefehlt, für die in der komprimierten Form der Webinare keine Zeit blieb, die den Unterricht aber immer lebhafter gestalten und für mich auch den Sinn von Präsenzunterricht ausmachen. Trotzdem bin ich gut zurechtgekommen mit den Online-Vorträgen und unserer Lernplattform. Mir ist aufgefallen, dass einige Quellen und Artikel, die auf unserer Plattform hochgeladen sind, ziemlich "alt" sind. Ich würde mir aktuellere Beispiele wünschen, wobei Manches aus 2003 oder 2013 immernoch Bezug zu heute hat. Schaden tun die Aufgaben und Zusatzmaterialien auf jeden Fall nicht, ich bin trotzdem der Typ, der sich lieber noch ein weiteres Buch ausleiht oder selbst auf Informationssuche geht, weshalb die Schließung der Bibliotheken für mich echt schade war. Eine Klausur dürften wir erst kürzlich am Campus schreiben ( die Organisation mit zwei getrennten Gruppen hat gut geklappt) und das ist auch gut so, weil ich gemerkt habe, wie ich aus der Übung gekommen bin, auf Zeitdruck Prüfungen zu meistern. Alles in Einem ist Vieles gleich geblieben, wie auch im ersten Semester, nur fehlt jetzt der persönliche Kontakt und ich habe mich so intensiv wie nie zuvor mit der Lernplattform beschäftigt (blieb auch nicht mehr viel übrig). Bald stehen aber wieder Präsenztage auf dem Plan und mein Studium wird seinen gewohnten Lauf nehmen.