Weiterempfehlung für die, zu denen es passt

Claudia
Psychologie (B.Sc.)
Bericht archiviert

Zunächst einmal sollte festgehalten werden, dass man für ein Fernstudium geeignet sein muss. Nicht jeder ist da der "Typ" dafür. Es verlangt viel Disziplin, Motivation und Fleiß ab. Daher rate ich jedem, die Möglichkeit des Probestudiums zu nutzen.

Da ich bereits eine medizinische Ausbildung absolviert und dank dieser, aber auch durch das Fachabi im Bereich Psychologie und Pädagogik, viele Vorkenntnisse habe, fielen mir bisher manche Module leichter als manch andere, doch gerade die zwei Module Statistik trieben mich in den Wahnsinn und haben fast zum "Hinschmeißen" geführt. Dabei habe ich mich - trotz Mailkontakt zum Professor - sehr allein gelassen gefühlt. Auch waren der Präsenztag und die Onlineveranstaltungen keine wirkliche Hilfe, da eben jeder Student an einem ganz anderen Punkt abgeholt werden müsste, wofür jedoch im Fernstudium kaum Wege bleiben. Nur dank viel Zusatzliteratur und kostspieliger Nachhilfe klappte es dann. Wobei das Studium leider ohnehin schon sehr kostspielig ist, was man - verglichen mit anderen Anbietern - nicht unbedingt nachvollziehen kann und daher die PFH für einige zum teuren "Sprungbrett" macht, von dem sie in andere Richtungen springen wollen.

Absolut unmöglich fand ich das Gefühl, übergangen zu werden. Aufgrund einer Meinungsumfrage wurde entschieden, dass die Präsenzveranstaltungen künftig nur noch in Göttingen angeboten werden. Zwar wurden mehr Veranstaltungen gewünscht, nicht jedoch ein derartiger Einschnitt in die Flexibilität durch solch eine Ortsgebundenheit. Für mich zwar nicht viel weiter, für etliche Kommilitonen jedoch ein extremer Umweg und Grund dafür, nun wechseln zu wollen bzw. zu müssen, was sehr schade ist. Man recherchiert vorher, wie oft und wie weit man fahren muss, welche zusätzlichen Kosten dadurch entstehen, um dann vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden, die nicht für jeden umsetzbar sind.

Das wohl größte Problem für die Meisten ist die Frage nach der Zukunft, da viele Kommilitonen die therapeutische Ausbildung anstreben. Je nach Bundesland ist es mit dem an der PFH erworbenen Bachelor jedoch nicht möglich, zu dieser zugelassen zu werden - selbst dann nicht, wenn der Master danach an einer staatlichen Universität absolviert wurde. In Rheinland-Pfalz z.B. gilt der Bachelor der PFH leider nicht als universitär, weshalb er nach der derzeitigen Gesetzeslage für den Traum des Therapeuten nicht befähigt. Das sollte bedacht und ggf. im Vorfeld mit dem zuständigen Landesprüfungsamt geklärt werden.

Ein weiteres Manko sind lange Korrekturzeiten und nur beschränkte Termine für Klausuren. So kann nur alle 2 Monate am jeweils letzten Wochenende an je 3 Tagen geschrieben werden. Gerade in der verkürzten Variante ist man so gezwungen, mehrere Klausuren an einem Wochenende zu schreiben - insbesondere wenn man mal eine nicht bestanden hat oder aus beruflichen/ gesundheitlichen/ persönlichen Gründen mal ein Wochenende nicht einrichten konnte.

Diesen Druck hat man jedoch bei der 8-Semester Version kaum. Ob 6 oder 8 Semester sollte daher im Vorfeld gründlich durchdacht und bei Berufstätigkeit auch mit dem Arbeitgeber geklärt werden. Erhält man Unterstützung vom Chef und hält einem der Partner/ die Familie den Rücken frei, mag es klappen, doch denke ich, dass es besser ist, sich mehr Zeit zu lassen, um so letztlich auch bessere und entspanntere Noten erzielen zu können.

Die Freundlichkeit aller Damen und Herren ist unglaublich hoch. Egal mit welchem Anliegen und selbst wenn man der Hunderdste Anrufer mit der selben Frage ist, wird einem geduldig, höflich und absolut kompetent geholfen. Für jedes Problem wird nach einer Lösung gesucht und es wird stets geholfen, wo man helfen kann. Kritik wird ernst genommen, Anliegen jeder Art werden schnellstmöglich bearbeitet und auf persönliche Situationen wird, wo es möglich ist, Rücksicht genommen.

Abschließend bleibt also festzuhalten, dass jeder seinen individuellen Weg finden muss. Jede Hochschule/ Universität und sowohl Präsenz- als auch Fernstudium haben ihre Vor- und Nachteile, aus denen jeder die für sich passende Version finden muss.

Ich für meinen Teil habe zwar schon viel geschimpft und gemeckert, meine Entscheidung oft hinterfragt und eigentlich wollte ich nach dem 3. Semester auch definitiv entweder an eine staatliche Uni, oder aber alternativ an eine universitäre Fernuni wechseln. Da ich ungeplant schwanger wurde, hat sich die Präsenzuni erledigt. Die Fernuni hätte mich zwar recht unproblematisch übernommen, doch habe ich im Rahmen meiner Schwangerschaft so viel Unterstützung seitens der PFH erfahren, dass ich gar nicht mehr wechseln möchte. Hart arbeiten muss man bei jedem Anbieter, doch nicht jeder bietet so viel Flexibilität und Unterstützung an!

Tipp: Weiterführende Informationen zum Fernstudium hier!
  • Individuelle Betreuung, sehr geeignet auch für Schwangere/ Alleinerziehende
  • Hohe Kosten, bedingte Karrierechancen, lange Korrekturzeiten
  • Studieninhalte
    4.0
  • Studienmaterial
    4.0
  • Betreuung
    5.0
  • Online Campus
    3.0
  • Seminare
    2.0
  • Preis-/Leistung
    2.0
Claudia
Alter 26-30
Weiterempfehlung Ja
Abschluss Ich studiere noch
Studienbeginn 2016
Geschrieben am 27.12.2016
Veröffentlicht am 28.12.2016
Überzeugt? Starten Sie direkt mit Ihrem Fernstudium. Jetzt anmelden!
Claudia
Alter 26-30
Karrierestufe Fernstudent
Weiterempfehlung Ja
Abschluss Ich studiere noch
Studienbeginn 2016
Studienform Fernstudium
Variante
Geschrieben am 27.12.2016
Veröffentlicht am 28.12.2016

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

Sarah , 17.04.2024 - Psychologie (B.Sc.)
Birgit , 14.04.2024 - Psychologie (B.Sc.)
Anne , 12.04.2024 - Psychologie (B.Sc.)
Dennis , 11.04.2024 - Psychologie (B.Sc.)
Julia , 09.04.2024 - Psychologie (B.Sc.)