Fernstudium Tierheilpraktiker
Das Fernstudium zum Tierheilpraktiker hat Zukunft. Allein in deutschen Haushalten leben rund 8 Millionen Haustiere. Hunde, Katzen und Nagetiere gehören für viele Menschen zur Familie. Genau wie Zweibeiner benötigen sie im Krankheitsfall medizinische Versorgung. Immer mehr Haustierbesitzer greifen dazu auf alternative Heilmethoden zurück. Das Fernstudium zum Tierheilpraktiker macht Sie zum Experten in diesem Feld und vermittelt Ihnen ganzheitliche Therapieansätze.
Welche Studieninhalte erwarten mich?
Wenn Sie sich für das Fernstudium Tierheilpraktiker entscheiden, beschäftigen Sie sich mit den medizinischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Grundlagen Ihrer späteren Tätigkeit. Im medizinischen Bereich absolvieren Sie Kurseinheiten in den Bereichen Veterinärmedizin und beschäftigen sich mit der Anatomie und Physiologie der Haustiere.
Sie machen sich mit Diagnostik und Pathologie vertraut. Sie lernen Erste-Hilfe-Maßnahmen für den Notfall kennen und erhalten einen Einblick in die Tierpsychologie. Zudem stehen die naturheilkundlichen Grundlagen auf Ihrem Lehrplan, die für den ganzheitlichen Ansatz zentral sind. Dazu gehören beispielsweise
- Veterinärhomöopathie
- Heilpflanzenkunde
- Bachblütentherapie
- Akupunktur
Im juristischen und wirtschaftlichen Bereich Ihres Fernstudiums sind unter anderem das Tierschutzgesetz und Hygienevorschriften wichtig. Auch die Berufsordnung und die wichtigsten Schritte zur Existenzgründung sind Themen.
Die Kursmodule sind sowohl grundlagentheoretisch als auch praxisnah und anwendungsbezogen ausgerichtet. Das Fernstudium Tierheilpraktiker bereitet Sie damit auf eine selbstständige Tätigkeit vor. Viele Absolventen streben die Führung einer eigenen tierheilkundlichen Praxis an.
Beliebteste Fernstudiengänge
Fragen & Antworten von Studierenden
Ablauf und Abschluss
Die Dauer des Fernstudiums zum Tierheilpraktiker beträgt zwischen 20 und 24 Monaten. Die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit ist dabei mit 8 bis 9 Stunden angegeben. Sie können das Fernstudium damit bequem berufsbegleitend in Teilzeit absolvieren.
Sie erhalten in dieser Zeit regelmäßige Studienbriefe mit Einsendeaufgaben, die Sie selbstständig bearbeiten. Zu diesem Selbststudium kommen verpflichtende Praxisseminare, die Sie meist an Wochenenden oder Sonntagen besuchen können. Zudem haben Sie die Möglichkeit, an zusätzlichen Veranstaltungen teilzunehmen und Vorlesungen zu besuchen, bei denen Sie in Kontakt mit Praktikern kommen.
Zumeist legen Sie, nachdem Sie einen Studienbrief bearbeitet haben, eine Prüfung ab. Diese ist ebenfalls als Einsendeaufgabe konzipiert. Am Ende Ihres Fernstudiums Tierheilpraktiker nehmen Sie an der schriftlichen Abschlussprüfung teil. Zum Ende des Fernstudiums zum Tierheilpraktiker erhalten Sie ein Abschlusszertifikat von Ihrem Institut.
Außerdem können Sie sich nach Wunsch bei der Kooperation Deutscher Tierheilpraktikerverbände e.V. zertifizieren lassen. Hierzu legen Sie eine weitere Prüfung ab. Dieser Schritt ist jedoch nicht obligatorisch.
Was kostet mich das Fernstudium Tierheilpraktiker?
Die Kosten für das Fernstudium liegen zwischen 1.800 €¹ und 3.000 €¹. Sie können diesen Betrag über die Dauer des gesamten Studiums in monatlichen Raten zahlen. Die Raten liegen entsprechend bei 75 €¹ bis 150 €¹ pro Monat.
Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?
Die Fernschulen lassen Sie zum Studium zu, wenn Sie über einen mittleren Bildungsabschluss (Realschule oder vergleichbarer Abschluss) verfügen. Zudem machen einige Anbieter es zur Bedingung, dass Sie mindestens das 21. Lebensjahr vollendet haben. Bestimmte berufliche Voraussetzungen und Vorkenntnisse müssen Sie nicht mitbringen, erste Erfahrungen in der Arbeit mit Tieren sind aber von Vorteil.
Bin ich für das Fernstudium Tierheilpraktiker geeignet?
Für das Fernstudium Tierheilpraktiker sind Sie geeignet, wenn Sie Freude am Umgang mit Tieren und ihren Besitzern haben. Sie sollten aufgeschlossen gegenüber der Naturheilkunde und alternativen Therapieverfahren sein. Von Vorteil ist es, wenn Sie auch schon persönliche Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt haben.
Eigenschaften, die Ihnen im Fernstudium Tierheilpraktiker und bei Ihrer späteren Arbeit zugutekommen, sind Geduld, Einfühlsamkeit, Kommunikationsfähigkeit und Stressresistenz. Da viele Tierheilpraktiker auf selbstständiger Basis tätig sind, sollten Sie selbstverantwortlich und selbstorganisiert arbeiten.
Schulfächer, die Sie gut beherrschen müssen, gibt es nicht. Kenntnisse in Biologie und Chemie, Deutsch und Mathematik sind aber von Vorteil. Gar nicht geeignet ist das Fernstudium Tierheilpraktiker für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen wie beispielsweise Allergien, die Sie bei der Arbeit behindern könnten, oder Unbehagen im Umgang mit Tieren.
Tierheilpraktiker: Die Alternative zur Schulmedizin
Eine wichtige Besonderheit des Fernstudiums zum Tierheilpraktiker ist, dass Sie nach dem Studium nicht die geschützte Berufsbezeichnung eines Tierarztes oder Veterinärs führen dürfen. Dies setzt ein abgeschlossenes Studium mit Staatsexamen voraus. Eine postgraduale Weiterbildung zum Fachtierarzt ist damit ebenfalls ausgeschlossen. Dafür können Sie Ihren Kunden ganzheitliche Verfahren anbieten und Alternativen zur Schulmedizin aufzeigen.
Beruf, Karriere & Gehalt
Nach Ihrem Fernstudium zum Tierheilpraktiker haben Sie unterschiedliche Karriereoptionen. Wenn Sie bereits in einem Beruf aus dem Bereich der Tierhaltung oder Tierernährung arbeiten, erwerben Sie im Studium eine interessante Zusatzqualifikation, die Ihnen neue Chancen am Arbeitsmarkt eröffnen kann. Wenn Sie beispielsweise ein Futtermittelgeschäft oder einen Tierbedarfsladen führen, können Sie Ihren Kunden weitere Beratungsangebote machen.
Möchten Sie neu in dieses Feld einsteigen, haben Sie nach dem Abschluss die Chance, eine eigene Praxis als selbstständiger Tierheilpraktiker zu eröffnen. Ihr Verdienst ist abhängig von der Lage Ihrer Praxis, Ihrem Kundenstamm, dem örtlichen Preisniveau und dem Spektrum der tierheilkundlichen Leistungen, das Sie anbieten. Sie müssen sich selbst gut vermarkten können und bei Ihren privaten Kunden überzeugend für sich werben.
Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Tierheilpraktikers liegt bei 2.100 €¹ brutto. Das Gehalt von Frauen in dieser Branche liegt im Schnitt etwas über dem Gehalt von Männern. Davon müssen Sie sich, wenn Sie selbstständig sind, allerdings auch noch selbst versichern. Im Vergleich: Ein Tierarzt mit eigener Kleintierpraxis verdient im Durchschnitt rund 3.500 €¹ im Monat.
Eine Anstellung bei Tierheimen oder Veterinärämtern finden Absolventen des Fernstudiums Tierheilpraktiker seltener. Eventuell kommt eine Tätigkeit als Tierpfleger infrage, hier müssen Sie im Zweifel aber ergänzend eine Ausbildung absolvieren. Tierpfleger verdienen im Schnitt zwischen 1.200 €¹ und 2.400 €¹ brutto monatlich. Die Jobs sind jedoch eher rar.
Vorteile des Fernstudiums Tierheilpraktiker
- Absolventen haben die Möglichkeit, auch ohne langjähriges Studium mit Tieren zu arbeiten.
- Sie können in diesem Bereich auf selbstständiger Basis in der eigenen Praxis Therapien anbieten.
Nachteile des Fernstudiums Tierheilpraktiker
- Tierheilpraktiker sind nicht mit studierten Tierärzten gleichgestellt. Das macht sich vor allem beim Gehalt bemerkbar.
- Die Existenzgründung mit einer eigenen Praxis als Tierheilpraktiker ist riskant und erfordert hohe Eigeninitiative.
- Die Arbeitsbelastung, gerade im Bereich der Kundenakquise, kann hoch sein.