Enttäuschende Erfahrung mit der WBH
Ich habe mich mit großen Erwartungen an der WBH eingeschrieben, in der Hoffnung, ein flexibles und qualitativ hochwertiges Fernstudium absolvieren zu können. Leider musste ich nach längerer Zeit und viel investierter Mühe feststellen, dass die Unterstützung seitens der Hochschule – insbesondere in Bezug auf problematische Prüfungen – nicht dem entspricht, was ich mir von einem modernen Bildungsinstitut erhofft hatte.
Ein besonders prägendes Beispiel ist die Thermodynamik-Klausur, die ich trotz intensiver Vorbereitung und zusätzlicher Nachhilfe zwei Mal nicht bestanden habe. Was mich hierbei besonders frustriert hat, ist die extrem hohe Durchfallquote – in meinem Prüfungsdurchgang lag sie bei über 80 %, in verwandten Fächern wie Fluidmechanik sogar bei 100 %. Einzig eine Person bestand Thermodynamik – mit der Note 4.0. Solche Ergebnisse sprechen meiner Meinung nach nicht für die Leistungsfähigkeit der Studierenden, sondern vielmehr für eine unrealistische und wenig praxisorientierte Prüfungsstruktur.
Obwohl ich alle anderen Module erfolgreich abgeschlossen habe, konnte mir der Studienservice der WBH keine adäquate Lösung anbieten – außer den Tutor zu wechseln. Eine Überarbeitung der Prüfung oder zumindest ein alternatives Prüfungsformat, wie es an anderen Hochschulen üblich ist, wurde nicht einmal in Erwägung gezogen. Auf meine Rückmeldungen wurde lediglich mit Standardantworten reagiert, die keinen echten Willen zur Problemlösung erkennen ließen.
Darüber hinaus steht das Kosten-Nutzen-Verhältnis des Studiums für mich in keinem Verhältnis: Für die hohen Studiengebühren erhält man vergleichsweise wenig didaktische Unterstützung. Lehrvideos – ein essenzieller Bestandteil modernen Fernunterrichts – sind nur in wenigen Fächern vorhanden. In vielen Modulen muss man sich mit pdf-Skripten begnügen, die nicht selten unübersichtlich und veraltet wirken. Eine interaktive oder multimediale Aufbereitung des Lernstoffs, wie man sie bei vergleichbaren Fernhochschulen erwarten kann, fehlt weitgehend.
Besonders enttäuschend war für mich, dass mein gesamter Studienfortschritt durch eine einzelne, auffällig fehlerhafte Prüfungssituation gefährdet wurde – ohne dass die Hochschule auch nur im Ansatz bereit war, individuelle Umstände oder die offensichtlichen Probleme im Modul zu reflektieren.
Nach vielen Gesprächen und Versuchen, eine Lösung zu finden, blieb mir am Ende leider keine andere Wahl, als die Universität zu wechseln. Das war eine schmerzliche Entscheidung, da ich bereits viel Zeit, Energie und Motivation investiert hatte.
Ich würde die WBH daher leider nicht weiterempfehlen – insbesondere nicht für Studierende, die auf ein faires, unterstützendes und zeitgemäßes Lernumfeld angewiesen sind. In meinem Fall wurde das Ziel eines erfolgreichen Abschlusses durch strukturelle Mängel, unzureichende Lehrmaterialien und mangelnde Bereitschaft zur Unterstützung unnötig erschwert.