Sie müssen mal wieder für Ihr Fernstudium lernen, aber es will einfach nichts hängen bleiben? Dann ist Ihre Lerntechnik vielleicht einfach nicht effektiv genug. Denn Wissenschaftler haben kürzlich herausgefunden, dass hemmungsloses Markieren von ganzen Textabschnitten mit bunten Stiften gar nichts bringt. Wiederholen Sie stetig unmotiviert bestimmte Textpassagen, um sie auswendig zu lernen, haben Sie am Ende viel Zeit vertan, den Lernstoff aber immer noch nicht im Kopf. Und stures Auswendiglernen mag bei Vokabeln oder Jahreszahlen sinnvoll sein, gilt es jedoch Themen zu verknüpfen, reicht das bei weitem nicht aus. Die folgenden 3 Lerntechniken helfen Ihnen, die im Fernstudium erworbenen Kenntnisse dauerhaft zu speichern.
Die 3 effektivsten Lernmethoden
Mind Mapping
Bei dieser Lerntechnik stellen Sie anhand einer grafischen Darstellung Beziehungen zwischen verschiedenen Begriffen her. Das zentrale Thema ordnen Sie in der Blattmitte an. Zur Blattaußenseite verzweigen verschiedene Hauptäste mit weiteren Unterästen, auf denen Sie die zugehörigen Informationen darstellen. Ihr Gehirn kann sich anhand dieser bildlichen Darstellung die Beziehungen der Informationen zueinander leichter merken und abspeichern. Noch einfacher ist es für Ihr Gehirn, wenn Sie die einzelnen Informationen je nach Relevanz farbig markieren.
Loci Methode
Bei dieser Methode verknüpft das Gehirn bestimmte Orte mit Lernbegriffen. Diese Lerntechnik ist besonders sinnvoll, wenn Sie sich Informationen in einer bestimmten Reihenfolge merken müssen. Zunächst legen Sie eine bestimmte Route mit verschiedenen Wegpunkten fest. Dabei kann es sich zum Beispiel um den Weg zur Arbeit handeln. Nun ordnen Sie der Reihe nach jede Lerninformation einem dieser Wegepunkte zu. Sind Sie die Route einige Male abgelaufen, fallen Ihnen auch im Geiste die Informationen in der richtigen Reihenfolge wieder ein.
Geschichten erfinden
Geschichten sind nur etwas für kleine Kinder? Von wegen. Vielen Menschen fällt es einfach leichter, sich Informationen zu merken, wenn sie sie mit einer erfundenen Geschichte verknüpfen. Diese Lerntechnik hat den Vorteil, dass das Gehirn die Lernbegriffe bildlich und assoziativ aufnimmt und sich deshalb besonders gut an die entsprechenden Informationen erinnert. Denken Sie sich eine kleine Geschichte aus, in der Ihr Lernstoff vorkommt. Je interessanter Ihre Geschichte ist, desto leichter und langfristiger können Sie sich die Infos merken.
Außerdem sollten Sie beim Lernen immer ein paar Grundregeln beachten:
- Nachts ist das Gehirn müde. Das menschliche Gehirn ist nicht für nächtelanges Pauken ausgelegt. Daher sollten Sie sich nachts ausreichend Schlaf gönnen und nach der Arbeit nicht mehr allzu lange lernen. 8 Stunden Schlaf sind in der Regel ein guter Wert, um am nächsten Tag frisch und ausgeruht in die nächste Lernphase starten zu können.
- Zwischen Arbeit und Lernen keine Zeit zum Essen und deshalb gibt es nur Junk-Food? Das könnte ein großer Fehler sein. Denn das Gehirn benötigt ausreichend Vitamine und Mineralien, um Höchstleistungen erbringen zu können. Achten Sie daher in besonders stressigen Lernphasen auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung.
- 6 Stunden Lernpensum reichen völlig. Danach ist Ihr Gehirn nämlich gar nicht mehr in der Lage, Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten. Das bedeutet, dass Sie alles, was Sie nach diesen 6 Stunden pauken, am nächsten Tag wahrscheinlich schon wieder vergessen haben. Nehmen Sie daher spätestens nach 6 Stunden eine Auszeit vom Lernen. Noch besser: Bauen Sie regelmäßige Pausen in Ihren Lernrythmus ein, damit sich Ihr Gehirn zwischendurch vom Lernstress erholen und das Erlernte abspeichern kann.
Welche Lernmethode für Sie die richtige ist, probieren Sie am besten einfach aus. Nicht jeder Mensch kommt mit jeder Lernmethode gleich gut klar. Haben Sie aber erst die beste Technik für sich gefunden, vergisst Ihr Gehirn so schnell keine Lerninformation mehr.
