Empfehlenswerter Studiengang mit Abstrichen
Zu dem Studiengang muss man nicht mehr so viel sagen. Ich möchte daher gerne einige Punkte hervorheben.
Die Qualität der Professoren und Dozenten ist sehr unterschiedlich. Im Bereich der Einkommensteuer hatten wir wirklich sehr engagierte Lehrende. Im Bereich Bilanzierung von Kapitalgesellschaften war der Professor sehr nett und hat sich sehr gut mit uns verstanden. Leider war das Skript nicht von einer gleichbleibenden Qualität und an einigen (wenigen) Stellen schwer nachvollziehbar.
[...] Bilanzierung von Personengesellschaften war eine Vollkatastrophe. Im Unterricht wurden kleine Ergänzungs- und Sonderbilanzen an die Tafel gekrakelt. Wir waren nur einmal ganz kurz im Gesetz. In der Prüfung kamen Fälle dran, die mit den im Unterricht behandelten nur am Rande etwas zu tun hatten. In der Musterlösung konnte man dann sehen, dass insbesondere BMF-Schreiben zu zitieren waren, die wir im Unterricht überhaupt nicht besprochen hatten. Dieser Teil des Studiums fällt in die Kategorie "verschwendete Lebenszeit".
Generell ist die Taktung des Unterrichts nicht unbedingt optimal zum Lernen. Es handelt sich immer um sehr lange Vorlesungen. Drei Tage am Stück den ganzen Tag eine Vorlesung zu hören, ist anstrengend und man muss sehr viel nacharbeiten. Dr. Bannas stellt uns dankenswerter Weise die Lehrgangsvideos aus den Abendkursen zu Verfügung. Mit diesen Videos kann man einige Sachen wirklich sehr gut noch einmal wiederholen, wenn man die Zeit dazu findet. In den Abendkursen ist jede Einheit nur ca. drei Stunden lang. Das ist angenehmer und man kann die Videos auch pausieren und noch einmal zurückspulen.
Der Studiengang lebt von der sehr engagierten Studiengangskoordinatorin. Sie kümmert sich um alles und versucht immer allen unseren Anfragen gerecht zu werden.
Zum Abschluss noch etwas zu den persönlichen Voraussetzungen:
Im besten Fall ist man alleinstehend, kinderlos und verfügt über einen PKW. Die Arbeitszeit beträgt nicht mehr als 25 Stunden pro Woche. Den Bachelorstudiengang hat man an der Berufsakademie in Leipzig oder Dresden absolviert oder in einem ähnlichen Studiengang, der sich inhaltlich zu 80-90% nur mit Steuern etc. beschäftigt hat. Man ist gut im Auswendiglernen und kann sehr viel sehr schnell (leserlich) aufs Papier bringen. Derjenige, der diese Voraussetzungen mitbringt, wird vermutlich nicht scheitern.
- Wissenserweiterung
- Blockunterricht, Lage der Hochschule