Gute Kombi aus Fernstudium und Präsenz-Seminaren

hallo zusammen.
anbei meine erfahrungen zum mba an der iubh. ich habe den bericht umfangreich geschrieben, damit ihr euch ein möglichst differenziertes, breites bild machen könnt. so ein mba ist ja keine ganz kleine investition...


POSITIV

* ein 'master of business administration' macht nur mit präsenz-seminaren sinn, damit sich die studierenden (sehr unterschiedliche fachliche hintergründe -> spannend) austauschen können. dies hat die iubh sehr gut gelöst. es wird viel mit case studies gearbeitet, deshalb ist das studium wirklich praxisnah. man hat die wahl zwischen verschiedenen präsenz-terminen, dadurch ist das studium trotzdem flexibel und neben der berufstätigkeit gut machbar. super!

* manche herausragende dozenten mit viel praxiswissen, sie machen ihre präsenz-seminare zu super veranstaltungen. hier profitiert man extrem. die übrigen dozenten, die ich bisher kennen gelernt habe, sind bis auf eine ausnahe gut bzw solide.

* meistens sehr schnelle reaktion durch studierendenservice

* gute / breite auswahl von relevanten studien-inhalten

* die cases muss man in vom dozenten zusammen gestellten teams bearbeiten. die zusammenarbeit mit den anderen studierenden ist aber meist gut bzw sehr gut. die meisten sind nett und der austausch gut, einige wenige sind aber gar nicht engagiert.

* die it-systeme sind nicht perfekt (stabilität, bugs etc), aber insgesamt in ordnung.


NEGATIV

* ca. 2/3 der skripte sind ganz ohne grössere inhaltliche fehler. aber einige skripte haben dicke klöpse drin, auch in den kontroll und clix fragen. alles klausur-relevant und deswegen kritisch. bisher gibt es hier noch kein system der fehlerkorrektur, das wirklich studierenden-freundlich, schnell, effektiv und transparent ist. ich glaube die meisten studierenden melden fehler letzlich garnicht, einzelne studierende vermerken ihre fehler im wiki auf clix. aber dazu gibt es keine offizielle stellungnahme, ob diese tatsächlich fehler oder vielleicht doch nur verständnisprobleme sind. und wenn man soviel geld zahlt, möchte man eigentlich fehlerfreies material und nicht selbst beim lernen auf fehler-suche gehen. besonders diejenigen die keinen bwl hintergrund haben, werden im zweifel fehler garnicht erkennen können.

* die meisten dozenten reagieren extrem schnell und nett auf rückfragen. leider gibt es ein/zwei, die brauchen monate oder antworten garnicht. bei einer kostenpflichtigen hochschule meiner meinung nach ein unding. aber vielleicht nur tagesformabhängig? (-;

* wenn man in bad reichenhall (gilt aber wohl auch für bad honnef) seine klausuren schreibt unter absolut strengen bedinungen (gut so!), dann kommt man sich etwas doof vor, wenn man über mit-studierende von verschieden nicht-iubh-prüfungs-standorten hört, dass dort die 'aufsicht' tatsächlich keine aufsicht betreibt. von zwei standorten weiss ich definitiv, dass lustig blöcke, spickzettel und zt sogar skripte während der klausur ausgepackt werden (zt in pc-räumen hinter computern, aber auch so ganz offen). das schafft natürlich null vergleichbarkeit und entwertet meine hart erarbeitete 2.0 und 2.3 und frustriert extrem! ich glaube die reinen fern-studiengänge bekommen die unterschiedlichen bedingungen zum schreiben der klausuren nicht so mit, weil sie sich ja meistens nicht kennen lernen.


FAZIT

vom konzept her ein super studium mit einer gelungenen kombination aus theorie und praxis, fern und präsenz-studium. aber es gibt noch einige defizite in der praktischen umsetzung, die beseitigen werden müssen. wenn das dann der fall ist, ist das studium sehr zu empfehlen. und dann ist der preis auch angemessen.


ANREGUNGEN AN DIE IUBH, DAMIT ES IN DER ZUKUNFT FÜR 5 STERNE REICHT (-:

* wichtig: vergleichbarkeit in hinsicht auf die klausur-bedingungen sicher stellen! prüft die aufsicht eurer aufsichtskräfte! wahrscheinlich sind das irgend welche nur zu diesem zweck angeheuerte externe leute. aber trotzdem geht es nicht, dass hier zumindest in einigen standorten keine angemessene aufsicht statt findet und diese leute dabei zuschauen wie offen gespickt wird. für studierende anderer standorte ist das ein echtes ärgernis, wenn man selbst unter strengen bedingungen schreibt und nur auf seinen kopf zurück greifen kann. siehe oben.

* es ist vielleicht sinnvoll, ein motivations-schreiben oder -gespräch, empfehlungs-schreiben etc einzuführen. oder hebt sonstwie die hürden, damit ihr die bewerber rausfiltert denen man anmerkt, dass sie nur möglichst schnell den titel im cv wollen und mit möglichst null aufwand auch auf kosten der anderen team-mitglieder durch kommen wollen. da macht die team-arbeit nicht nur keinen spass, sondern man profitiert auch nicht vom erfahrungs-austausch untereinander.

* optimiert das system der fehler-korrektur (skript, clix fragen etc), mehr transparenz, pro-aktive info zu wichtigen fehlern an die studierenden. siehe oben.

* die case study arbeit ist generell super. aber ihr idealer weise könntet ihr ein paar case studies austauschen: einzelne sind sehr alt, manche case studies sind gar keine cases mit einer zu lösenden fragestellung, sondern mehr lehrbuch-aufsätze und / oder best practices. es ist seltsam und ohne grossen mehrwert, wenn man die dann in der 'analyse' zusammen fassen muss.