Rechtsassistent (Zertifikat)

Bei einem Aufwand von 8 stunden pro Woche erhält man in 6 Monaten eine Einarbeitung ins Zivilrecht, Strafrecht und ins öffentliche Recht und der Rechtsanwendungstechnik. Das Lehrmaterial erhält man zu Beginn komplett und kann so nach eigenem Tempo vorgehen. Ich war - mit höherem wöchentlichem Aufwand nach 4 Monaten durch. Ich denke schon, dass mich das IHK-Zertifikat weiterbringt. Ich habe jetzt noch den Rechtsreferenten (IHK) begonnen. Identische Module bei beiden Lehrgängen sind mir angerechnet worden. Das Forum wird wenig genutzt, was mir aber auch nicht wichtig war. Die Prüfung fand ich nicht schwer. Die Lehrgangsabwicklung und Kosten fand ich völlig ok.

Ich kann ZAR durchaus weiterempfehlen und war unterm Strich sehr zufrieden. Telefonisch erreicht man immer einen Fernlehrer, einen Umweg über Telefonvermittlungen, Weiterschaltungen, Sekretariate oder Wartezeiten habe ich dort nicht erlebt. Die Betreuer sind selbst Autoren des Studienmaterials und ich bekam eigentlich immer was Brauchbares mit auf den Weg. Für mich war der Lehrgang insoweit super, als dass ich beruflich ein breites juristisches Basiswissen brauche. Insbesondere tue ich mich mit Behörden nicht mehr so schwer wie vorher. Aus der Rechtsabteilung bin ich sogar schon mal gefragt worden, ob ich ein paar Semester Jura studiert hätte. Man sollte aber den Zeitaufwand nicht unterschätzen, ich brauchte meist länger als die angegebene durchschnittliche Stundenzahl. Preislich könnte der Lehrgang vielleicht billiger sein, aber unterm Strich ist das für mich bei einer Weiterbildung nicht der entscheidende Punkt. Wichtig war mir auch, nicht nur ein Zeugnis von einem unbekannten Institut zu erhalten, sondern ein IHK-Zertifikat. Das macht durchaus Eindruck.

Der Inhalt des Kurses ist definitiv anspruchsvoll, die scharfe Benotung entspricht dem juristischen Grundverhalten. Leider kann kein Außenstehender begreifen, was dort in welcher Dimension gelehrt und benotet wird. Der Preis für diese Weiterbildung ist recht günstig aber steht leider in keinem Verhältnis zum Lernstoff und schon gar nicht zur Anerkennung durch Außenstehende. Meine Frage lautet: Wann wird endlich das Rechtswissenschafts-Studium in alternativer Form für Berufstätige zugelassen? Universitäre Juristen wollen generell unter sich bleiben und sträuben sich generell gegen begabte Studenten, die aus dem realen Leben bzw. dem Arbeitsleben kommen und dieses Studium anstreben. Diese, leider, arrogante Haltung zeigt sich auch im Verhalten des ZAR.