Meine Erfahrungen
Good things first: Die Koordinatorin war sehr hilfbereit, damit war sie auch weitgehend die einzige. Es gab einige, wenige sehr gute Seminare, viele waren bestenfalls unterdurchschnittlich, manche bis an die Grenze der Unverschämtheit schlecht.
Die Inhalte: das Studium ist v.a. ein Verwaltungsstudium, jegliche Überlegungen zu Ästhetik, Städtebau (jenseits des rechtlichen), oder lebenswerte Städte der Zukunft entfallen. Einige Seminare liefern tatsächlich einen kompetenten, kompakten Einblick in eine Thematik, viele beschränken sich jedoch auf das stundenlange Herunterleiern von Referaten (wo man sich am Ende des WE fragt, warum man 500€ für ein Wochenende gezahlt hat, um Studierenden zuzuhören die für das Selbe genauso viel gezahlt haben). Manche Seminare scheinen v.a. im Curriculum zu stehen weil Versorgungsstellen für internes Lehrpersonal geschaffen werden mussten, und liefern keinen nennenswerten Mehrwert für das Studium.
Korrektur der Arbeiten dauert teils länger als ein halbes Jahr, ein paar der Dozent*innen geben jedoch tatsächlich detailliertes Feedback.
Auf Feedback der Studierenden wird kaum bzw. nicht eingegangen. Kritikpunkte, die teils von der gesamten Jahrgangsstufe schriftlich vorgetragen wurden, wurden von der Lehrstuhlinhaberin barsch bis unverschämt zurückgewiesen.
Karrieremäßig: wenn man bereits in einem Amt ist kann das Studium vermutlich für eine höhere Stelle qualifizieren. Wenn man versucht, in ein Amt oder eine neue Karriereschiene hinein zu kommen hilft es kaum, da in keiner Stellenanzeige "Allrounder" gesucht werden -> hier wäre wahrscheinlich entweder ein Verwaltungsstudium, oder ein Architekturstudium hilfreicher.
Ich habe über zehn Jahre studiert, auf drei Kontinenten, an vier verschiedenen Universitäten bzw. Hochschulen gelernt und gelehrt (und im derzeitigen Studium einen exzellenten Notenschnitt, mein Frust rührt somit nicht aus mangelndem akademischen Erfolg). Was WINGS geboten hat blieb um Längen hinter dem zu erwartenden Standart zurück. Ich hätte das tun sollen, was mehrere Kommiliton*innen getan haben und nach dem ersten Semester abbrechen, statt dem schlechten Geld noch gutes hinterher zu schmeißen.