Inhalte top - Rest eher durchschnittlich

Als ich das Studium begonnen habe war die Istis eine der wenigen Hochschulen, die einen Fernstudiengang im IT-Security Bereich angeboten haben. Für 18k € zwar kein Schnäppchen, aber vergleichbare Studiengänge bei anderen Anbietern fangen auch bei 12k € an, so dass die Differenz auf Grund dessen noch vertretbar war.

Zum Beginn eines Semesters erhält man per DHL einen Karton mit den ausgedruckten Skripten und den benötigten Büchern der Module.
Die Studieninhalte sind dabei weitestgehend aktuell gehalten, enthalten aber zum Teil Rechtschreibfehler oder auch mal kleinere Logikfehler z.B. in Aufgabenstellungen. Oft werden Übungsaufgaben oder gar Aufgaben zum Einreichen (z.B. alle 2 Wochen eine Abgabe) angeboten. Teilweise werden auch Übungsklausuren oder Altklausuren in der Online-Plattform eingestellt. Wer die Möglichkeiten der Aufgaben und der Klausuren nutzt ist auch meist gut auf die echten Klausuren in Bochum vorbereitet.

Jetzt aber zum aber: Die Dozenten der Istis sind grundsätzlich "Fremdkräfte" - entweder kommen diese von verschiedenen Unternehmen oder von der Ruhr Universität Bochum. Das ist grundsätzlich nicht verwerflich, teilweise kommt es aber vor, dass man doch mal eine Frage hat. Wird diese dann gar nicht oder erst zwei Wochen später beantwortet, so behindert das den Lernfluss zum Teil enorm. Das trifft zwar nicht auf jedes Modul zu, kam aber bei 2-3 Modulen schon vor. Auszunehmen sind hierbei die Module, in denen es zusätzlich einen Tutor gibt: Hier war die Betreuung bisher immer sehr gut, da man auf Augenhöhe kommunizieren kann.

Nächstes "aber" ist die Online-Plattform: Mobile auf Smartphone oder Tablet nahezu nicht sinnvoll nutzbar ohne explizit den "Desktop-Modus" anzufordern. Auch am Rechner ist die Plattform ein Graus: manche Dokumente die man als Skript erhält kann man sich zwar Anzeigen lassen, ein Download ist nur über Umwege nötig und die internen Foren und Nachrichtenfunktionen sind in der Usability wohl Anfang 2000 stehen geblieben...

Die Flexibilität im Studium ist hingegen sehr gut, da man sich die Module frei einteilen kann und auch die Zeit zum Lernen, auf Grund dessen, dass es kaum Vorlesungen gibt, die man besuchen müsste, frei einteilen kann.

Alles in allem also eine befriedigende Leistung - Inhalte top, Betreuung seitens der Hochschule oftmals gut, Betreuung durch die Dozenten eher durchwachsen (kommt auf den Dozenten an). Jedoch halte ich den Preis von 18k € dafür zum Teil etwas hoch - andere Hochschulen bieten vergleichbare Inhalte an, betreiben einen vergleichbares Geschäftsmodell und können für 12k € rentabel arbeiten - hier wird sich wohl zum Teil etwas auf dem Nischenbereich IT-Security ausgeruht, der so recht selten in Fernstudiengängen zu finden ist.