Preis-/Leistung mangelhaft

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, woher die positiven Resonanzen herrühren und wieso die SRH so oft ausgezeichnet wird. Es gibt natürlich viel positives, aber auch viel negatives. Positiv ist die Flexibilität der SRH Fernhochschule. Man kann flexibel seine Lernzeiten planen und flexibel seine Prüfungen ablegen. Auch die Betreuung durch die Professoren ist durchwegs schnell und kompetent. Ich entschied mich wegen der Flexibilität für die SRH. Zudem muss man keine Präsenzveranstaltungen besuchen, was auch positiv ist.
Nun zu den negativen Aspekten. Die Studienbriefe sind zum Teil nicht nur mangelhaft, sondern auch fallen komplett durch. Für was zahle ich dermaßen viel Geld? Zum Teil viele Rechtschreibfehler, widersprüchliche Aussagen, Wiederholungen und schlecht geschrieben und schwer zum Lesen. Dies betrifft v.a. der Studienbrief zur Diagnostik. Nächster Punkt ist der, dass einem einfach Literatur zum Lernen hingelegt wird. Nach dem Motto: Das musst du lesen, darüber gibt es Prüfungsfragen, sieh zu wie du das lernst! Keine Onlinevorlesungen, keine Hinweise bzw. didaktische Maßnahmen, wie dies am besten zu lernen ist. Vorlesungen gibt es nur, wenn genügend Teilnehmer vorhanden sind. Man ist komplett auf sich alleine gestellt, abgesehen von den Studierenden in der Whatsapp Gruppe...Nächster Punkt ist die mangelnde Wissensvermittlung. Theoretisch kann man sofort die Prüfungen ablegen, ohne dafür die vorgesehene Literatur bearbeitet zu haben. Und das taten auch einige Studierende und schrieben sehr gute Noten! Keine Ahnung ob das erlaubt ist, aber was erlaubt ist und was nicht, wird von der SRH ja auch nicht vermittelt. Jedenfalls wird es einem selbst überlassen, ob man sich mit der Literatur beschäftigt. Man kann quasi dumm von der Hochschule gehen und das mit Top Noten. Wie gesagt, das taten einige Studierende so. Die Betreuung der Masterthesis war zwar sehr freundlich, aber z.T. hatte ich das Gefühl, dass dieser selbst keine Ahnung hatte. Liegt vielleicht daran, dass dies auch keine Prof.der Psychologie war, sondern ein komplett anderes Fachgebiet inne hatte. Ich frage mich bis heute, inwiefern dieser dann beurteilen konnte, was ich in der Thesis geschrieben habe. Aber gut, ist hald so. Letzter Punkt betrifft das wissenschaftliche Arbeiten. Ich kam von der Fernuni Hagen und hatte bis auf die Bachelorarbeit noch nie wirklich wissenschaftlich geschrieben. An der SRH gibt es fast nur Hausarbeiten, aber wie man wissenschaftlich schreibt, wird meines Erachtens mangelhaft kommuniziert. Man muss selber sehen, wie man sich das aneignet. Ein Modul zum wiss. Schreiben wäre hilfreich gewesen, denn wie gesagt sind die Studienbriefe z.T sehr inhaltsleer und z. T ein echter Witz.

Fazit: Für das Geld, ist die Wissensvermittlung der SRH absolut nicht gegeben. An der Fernuni Hagen zahle ich ein paar Hundert Euro und komme mit viel Wissen aus dem Studium heraus, mit Vorlesungen und guten Studienbriefen!
Ich weiß nicht, ob es bei allen privaten Fernhochschulen so läuft, aber wenn, dann finde ich das eher traurig.