Flexibel, aber kein Studiengefühl

Die Vorteile des Studiums aus meiner Sicht:
* man ist flexibel und kann wirklich komplett von zuhause aus studieren
* man hat einen Ansprechpartner für jedes Modul und bekommt meistens innerhalb von zwei Wochen eine Antwort auf seine Frage
* man kann die aufgezeichneten Vorlesungen jederzeit ansehen und die meisten Prüfungen auch flexibel ablegen
* man ist nicht an Semsterzeiten gebunden und kann so studieren wie es der eigene Zeitplan zulässt
* es gibt verschiedene Seminar-Angebote, die man kostenfrei in Anspruch nehmen kann (wobei das bisher bei mir hauptsächlich Alumnis waren, die für ihr Business Werbung machen)

Die Nachteile:
* es ist meiner Ansicht nach von der Qualität keinesfalls mit einem Präsenzstudium vergleichbar - die wissenschaftliche Diskussion (die bei einem Präsenzstudium oft intuitiv zwischen und in den Vorlesungen entsteht) kommt viel zu kurz bzw. findet gar nicht statt, da man nur aufgzeichnete Vorlesungen anschaut
* die wenigen interaktiven Seminare finden meist nur einmal im Monat statt und sind dann oft schon ausgebucht
* die Bibliothek der Fernhochschule ist leider sehr überschaubar und reicht nicht aus, um die geforderten Hausarbeiten schreiben zu können. Man muss auf andere Bibliotheken (z.B. der staatlichen Unis vor Ort) zurückgreifen, was echt aufwändig ist
* dafür dass man fast nur pdf-Skripte erhält und Videos anguckt, ist es schon recht teuer - auch die Betreuung ist meiner Ansicht nicht so umfassend, dass sie diese Kosten rechtfertigt
* die Qualität der aufgezeichneten Vorlesungen ist schwankend, manchmal liegen so starke Tonprobleme vor, dass es schwer ist dranzubleiben
* man fühlt sich nicht wie ein Student, sondern wie ein zahlender Kunde in einem Wirtschaftsbetrieb.