Sehr enttäuscht da alleine gelassen
Da ich zum Zeitpunkt meiner Anmeldung bereits 50 Jahre alt war, habe ich mich telefonisch bei der BTB erkundigt, ob nach 30 Jahren Selbstständigkeit in einem völlig anderen Bereich, dieser Kurs in einem Alter, in dem man das "Büffeln" verlernt hat, zu handhaben sei. Es wurde mir sehr freundlich versichert, dass dies kein Problem sei. Beim 2. Studienbuch angekommen, wurde mir erst klar wieviel Wissen an Chemie Voraussetzung sind, aber zuvor nirgends erwähnt wurde. Meine anfängliche Euphorie schwand daher ziemlich schnell und hier hätte ein regelmäßiges Nachfragen von seiten der BTB, wie ich denn mit den Kursen vorankomme, gut getan. Bis heute habe ich keine einzige Nachfrage erhalten! [...]* Die Unterlagen waren übersichtlich und gut aufgebaut, allerdings fand ich die Informationen zum Teil veraltet. So wird zum Beispiel die Wichtigkeit von Kuhmilch als Kalzium-Lieferant hervorgehoben, ein Produkt, das ich persönlich längst aus meinem Kühlschrank verbannt habe. Diese Mischung aus "auf sich selbst gestellt zu sein", sowie Studieninhalte mit denen ich nicht übereinstimmte haben dazu geführt, dass ich den Lehrgang abgebrochen habe.
* Erfahrungsbericht redaktionell angepasst aufgrund eines Verstoßes gegen unsere Teilnahmebedingungen.
- übersichtliche Unterlagen
- Lerninhalte z.T. veraltet
Kommentar des Instituts
mit Bedauern haben wir Ihre schlechte Bewertung zur Kenntnis nehmen müssen. Bitte lassen Sie mich auf Ihre Behauptungen eingehen:
Das ist sicher ein sehr subjektives Urteil, da uns seit 2002, dem Erscheinungsjahr unseres Fernlehrgangs in der Ernährungsberatung, kein weiterer Hinweis dieser Art bekannt geworden ist und wir seitdem sehr viele Schülerinnen und Schüler ausgebildet haben.
Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass die Ausbildung u. a. von einer Tutorin begleitet wird, die alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr intensiv betreut. In jeder unserer Lehrgangseinführungen gibt es dazu sogar ein eigenes Kapitel, in dem die jeweiligen fachlichen und administrativen Ansprechpartner aufgelistet sind. Sie hätten also nur zum Telefon greifen müssen!
Sie haben Ihre Tutorin allerdings kein einziges Mal in der Telefonsprechstunde angerufen bzw. eine E-Mail geschrieben. Es wäre sicher Ihre Aufgabe gewesen, darauf hinzuweisen, dass Sie sich „alleine gelassen fühlen“. Das können wir nicht ahnen. Auch uns als Institut haben Sie kein einziges Mal angeschrieben oder gemailt.
Im Gegenteil: Wir haben Sie angeschrieben, als drei Schulraten nicht gezahlt wurden und wir Sie gefragt haben, ob wir Ihnen eine Lösung anbieten können. Auch darauf haben Sie nicht geantwortet. Bis heute haben wir keine weitere Post von Ihnen erhalten.
Es wäre Ihnen leicht möglich gewesen, so wie es allen anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern möglich ist. Sie hätten in unserem Online-Studentenbereich eine Lerngruppe suchen oder selber eine gründen können. Es gab auch keine technischen Probleme, die einen Austausch behindert hätten. Sie waren allerdings nur ein einziges Mal kurz nach der Anmeldung in unserem Online-Studentenbereich; später nie mehr.
So können Sie auch nicht wissen, dass es in unserem Online-Studentenbereich mittlerweile ein eigenes Forum für den Austausch der Schüler untereinander gibt!
Dann besteht leider noch das Problem, dass Sie im außereuropäischen Ausland leben und es deshalb vermutlich sehr schwierig für Sie ist, an unseren Wochenend- oder Sonntagsseminaren teilzunehmen. Dort hätten Sie eine große Anzahl von Teilnehmerinnen und Teilnehmern kennen lernen können, die bestimmt gerne eine Lerngruppe mit Ihnen eröffnet hätten. Dieses geografische Manko können Sie allerdings nicht uns anlasten.
Allein die Tatsache, dass Sie keine Milch trinken, hat nichts damit zu tun, dass Milch in irgendeiner Weise schädlich sein könnte. Wir zitieren in diesem Zusammenhang gern Herrn Gerhard Rechkemmer, Präsident des Max Rubner-Instituts (MRI), des Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel, in Karlsruhe: „Es gibt von den Ernährungsgesellschaften Richtwerte - 250 Milliliter Trinkmilch pro Tag werden empfohlen. Milchprodukte insgesamt sind eine wichtige Quelle für Kalzium. Die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) liegt bei 1000 Milligramm Kalzium pro Tag. Wenn man sie mit Milchprodukten erreichen will, braucht man neben den 250 Millilitern Milch zum Beispiel noch zwei Scheiben Hartkäse und einen Joghurt von 150 Gramm.“
Sie haben uns auch nie mitgeteilt, dass Sie die Ausbildung abbrechen wollen. Sie haben das einfach für sich entschieden.
Gerne biete ich Ihnen an, die Ausbildung in aller Ruhe zu beenden. Sie befinden sich in der kostenlosen zweijährigen Nachbetreuungszeit und könnten die Abschlussprüfung ohne jeden Druck absolvieren. Ich weise Sie allerdings darauf hin, dass Sie einmal nach Deutschland kommen müssten, um an dem Wochenend-Präsenzseminar teilzunehmen. Ohne den Nachweis können wir Ihnen leider kein Zertifikat ausstellen. Wir möchten Sie auch sehr gerne unterstützen, weil wir jetzt erstmalig erfahren, wie Sie sich fühlen. Nehmen Sie unser Angebot doch an und melden sich bei uns. Die Ausbildung ist es wert, abgeschlossen zu werden!
Jürgen Obst, Schulleiter des BTB