Verlangt Engagement, ist aber durchaus machbar

Ich studiere mittlerweile im 5ten Semester berufsbegleitend.

Jedem, der ein Studium beginnt - sei es berufsbegleitend oder Vollzeit - muss klar sein, dass es ein großer Teil des Studiums ist, Lerninhalte selbstständig zu erarbeiten.
Natürlich ist es nicht ideal, dass Vorlesungen gerade für Studenten, die Vollzeit im Schichtbetrieb arbeiten nicht aufgezeichnet werden können. Dennoch wird am Semesteranfang von sämtliche Dozenten in der Eingangsvorlesung die möglichen Vorlesungszeiten der einzelnen Module im Gespräch mit den Studenten abgefragt.
Zusätzlich sind sämtliche Klausurtermine bereits ein ganzes Jahr im Voraus bekanntgegeben, damit man seinen Urlaub dementsprechend planen kann.
was die Anrechnung er Module angeht, muss man wissen, dass der Studiengang 2020 für die Fachrichtung MTA ins Leben gerufen wurde. Die Öffnung in alle andere Fachbereiche, wie BTA, VTA, ... erfolgte erst auf Wusch von vielen Interessenten und beinhaltet den Nachteil, dass nur MTAs die Anrechung der verschiedenen Module des Grundstudiums automatisch gewährt wird, da deren Ausbildungsinhalt, im Gegensatz zu anderen Berufsfachgruppen, gesetzlich im MTA-Gesetz geregelt ist und somit von der TH nachvollzogen werden kann.
Die Organisation des Studiums ist anfänglich nicht einfach zu durchsschauen, kann allerdings durch die Modulbeschreibungen und Studienverlaufspläne gut verstanden werden. Am Anfang jedes Semesters finden zudem Infoveranstaltungen online statt, in denen jeder dazu aufgefordert wird, alle seine Fragen zu stellen.
Die Studiengangsleitung betont, dass ihnen stets an konstruktivem Feedback gelegen ist. Es steht jedem frei, seine Probleme zu schildern und an Lösungsansätzen , auch zu Gunsten der Allgemeinheit, mitzuarbeiten, da dieser Studiengang noch so "jung" ist und geformt werden kann. Ich empfinde das als großen Vorteil.
Die Erreichbarkeit der Dozenten ist teilweise wirklich verbesserungswürdig, allerdings kann man wirklich Dringendes auch an die SL weiter geben und dann um Rücksprache des Dozenten bitten. Das funktioniert gut.
Natürlich bezahlen wir für jedes Modul, allerdings ist die Gebühr mit 130€ pro Modul vergleichsweise niedrig. Für diesen Betrag kann man wirklich keinen Rundum-Service erwarten.
Die Studieninhalte sind meist ganz schlüssig, auch wenn das eine oder andere Modul wahrscheinlich nicht das beinhaltet, was man im späteren (sich eventuell durch das Studium veränderten) Berufsleben gebrauchen kann. Aber das ist nunmal individuell. Veraltet fand ich jedenfalls bisher keinen der Inhalte. Die Aufbereitung des Lernstoffs ist natürlich von den Dozenten abhängig. Auch das ist individuell. Was aber bleibt ist die Tatsache, dass einige Module komplette Eigenverantwortung einfordern, was das Einteilen und das Erarbeiten des Lernstoffs angeht. Das ist aber einem Fernstudium angemessen und bietet mir persönlich den Vorteil, mir meine Zeit frei einteilen zu können.
Alles in Allem, habe ich mich noch nie schlecht bertreut gefühlt. Auch in schwierigen Fächern, wie Mathemathik, hat man immer die Möglichkeit Fragen zu stellen, Übungszettel einzureichen, oder auch per E-Mail Verständnisfragen zu stellen... alles eine Frage des eigenen Engagements, welches natürlich auch von der Arbeitsbelastung im Job abhängt. Aber das kann man selbst regeln, indem man sich beispielsweise vorab bei Mitstudierenden nach den Anforderungen der einzelnen Module erkundigt und dem enstprechend nur so viele wählt, wie man auch bewältigen kann.