International Business Communication (B.A.)

Leider bin ich noch nicht fertig mit meinem Studium, aber derzeit befinde ich mich im letzten Modul und habe danach noch den Projektbericht und die bachelorarbeit vor mir. Über die letzten 4 Jahre habe ich die AKAD im dauerhaften Wandel erlebt, jedoch leider kaum zum Guten. Anfangs waren Seminare bei Modulen Pflicht, jetzt sind sie freiwillig und werden durch die AKAD als höhere Flexibilität für den Studenten verkauft. Ich empfinde es als Sparen an der Qualität weil man jetzt nicht mehr auf Prüfungen vorbereitet wird. Die studienhefte sind teilweise veraltet und fehlerhaft. Zusätzliches Online Lernmaterial sucht man vergeblich, online Vorlesungen gibt es nicht. Die Betreuung ist nach zwischenzeitlichem Nullpunkt doch wieder verbessert worden, jedoch reicht das bei weitem nicht, um mich jemals wieder für ein Studium bei der AKAD zu entscheiden. Ich bin froh, wenn ich fertig bin.

Ich hatte mich im Sommer 2014 für das Fernstudium bei AKAD entschieden, als es die Außenstelle in Leipzig und die Präsenzseminare noch gab. Für mich, wohnhaft in Dresden, wäre das ideal gewesen. Es war einer der ausschlaggebenden Gründe, aus denen ich mich für die AKAD entschieden hatte.

Auf den Studiengang beworben habe ich mich jedoch erst im Januar 2015, als das Studienmodell gerade radikal umgestellt wurde.
Ich studiere jetzt seit zwei Jahren an der AKAD und bin leider ziemlich ernüchtert.
Insgesamt kann ich den hier bereits genannten Argumenten nur beipflichten:

Die Betreuung durch Tutoren/Lehrkräfte ist insgesamt nicht zufriedenstellend. Es gibt keine Möglichkeit, mit den Betreuern persönlich in Kontakt zu treten, jeder Kontakt erfolgt per E-Mail. Auf schriftliche Anfragen/Probleme wird jedoch teilweise verspätet oder gar nicht geantwortet. Ich habe einige Modul-Foren besucht, in denen Studenten Fragen an den Tutor gestellt hatten, die Monate später noch unbeantwortet waren, z. B. IKM101. Auch jetzt sind in diesem Modul Anfragen von vor 2 Jahren zu lesen, auf die nie eine Lehrkraft reagiert hat.

Die Lernhefte sind in der Tat oft fehlerhaft und veraltet. Ich glaube es war im Modul EVW02, da waren die Unterlagen seit 2005 (!) nicht aktualisiert worden, obwohl es in diesem Modul unter anderem um aktuelle internationale wirtschaftliche Zusammenhänge ging.
Die einzelnen Lerninhalte der Module sind außerdem nicht wirklich aufeinander abgestimmt. Im Modul EIT21 merkt man z. B. sehr deutlich, dass einige Studienhefte mit Sicherheit nicht für den Studiengang IBC verfasst worden sind, sondern aus anderen Studiengängen importiert wurden.
Darüber hinaus fand in der ganzen Zeit, die ich bereits studiere in nicht einem einzigen Modul eines der von AKAD viel gepriesenen Online-Tutorien statt.

Das Prüfungscoaching ist, mit Verlaub, ein Witz. Es handelt sich hier meist um eine PowerPoint-Präsentation, in der eine Stimme vorliest, was bereits auf den Folien steht. Es enthält darüber hinaus keinerlei nützliche Informationen zur Bearbeitung der Klausur.

Zum Schluss noch kurz zu den freiwilligen Seminaren in Stuttgart:
Ich habe bisher drei besucht. Im ersten wurde durch den Seminarleiter ausdrücklich betont, dass die Seminare nicht der Prüfungsvorbereitung dienen. Das zweite Seminar, bei dem im Übrigen außer mir nur zwei weitere Personen anwesend waren, haben wir AUSSCHLIESSLICH mit Prüfungsvorbereitung verbracht.
Bei einigen Seminaren werden im Voraus sogar Aufgaben zur Vorbereitung gestellt, mit dem Hinweis dass dies dann im Seminar behandelt wird. Stattdessen war bisher das Gegenteil der Fall. Bei den Seminaren, die ich bisher besucht habe, kamen die Aufgaben, die wir zur Vorbereitung lösen sollten, nicht einmal zur Sprache.

Insgesamt habe ich leider den Eindruck, dass der Studiengang nicht gut organisiert ist, sich die Verantwortlichen untereinander nicht gut absprechen und viele Lehrkräfte teilweise gar nicht wissen, welche Inhalte in Prüfungen/Seminaren eigentlich eine Rolle spielen sollen. Tatsächlich sind viele Lehrkräfte wohl nur freischaffend für die AKAD tätig und kennen meines Erachtens nicht einmal den Aufbau des Studiengangs.

Nach zwei Jahren Studium fühle ich mich ziemlich frustriert und allein gelassen und würde mich, wenn ich heute die Wahl hätte, auf jeden Fall für eine andere Fernuniversität entscheiden.