Interdisziplinarität: Ja, aber...
Der Fernstudiengang wirbt mit seiner interdisziplinären Ausrichtung. In der Zusammenstellung der Studieninhalte wird dieses Versprechen auch durchaus eingelöst. Von A wie Architektur bis Z wie Zentrale Abwasserentsorgung (als Synonym für technische Infrastruktur), die Lehrinhalte sind wahrhaftig breit aufgestellt.
In den kursübergreifenden Studienprojekten, die jedes Semester zu absolvieren sind, wird Interdisziplinarität allerdings eher klein geschrieben. Statt gerade hier die große Vielfalt akademischer und beruflicher Kompetenzen der Studierenden fruchtbar zu machen, muss hier streng nach einer vorgegebenen Methode gearbeitet werden. Das Ergebnis: Wissenschaftliches Arbeiten wird auf den Kopf gestellt. Statt die passende Methodik für eine Problemstellung zu identifizieren, werden Projektthemen so ausgewählt, dass sie ins Schema passen.
Hier wird das mit- und voneinander Lernen der Studierenden unnötig limitiert. Ein interdisziplinärer Masterstudiengang verschenkt damit viel Potenzial.
- Vielfältige Studieninhalte, kompetente Dozierende, sehr gut Studiengangbetreuung, flexible Prüfungstermine
- mangelnde Methodenvielfalt in Projektkursen, sehr hoher Workload zu Studienbeginn, wenig genutzt Lernplattform, sehr disparate Qualität der Studienbriefe