Guter Fernlehrgang mit kleinen Schwächen

Ich habe nach 13 Monaten den Fernlehrgang zur Ernährungsberaterin abgeschlossen.

Die Unterlagen wurden mir sehr schnell zugesandt, sie bestanden aus 15 Heften mit einem Nachschlagewerk der Firma Nestle (!), dem Ratgeber "Mundgerecht".

Die Hefte endeten meist mit einer Einsendeaufgabe, bei der vom Fernlehrer kontrolliert wurde, ob man den Stoff im Heft auch verinnerlicht hatte. Die Einsendeaufgaben wurden meist sehr wohlwollend kontrolliert, schlechter als Note 2 (wie ich im nachhinein bei der Abschlussprüfung feststellte) schnitt kaum einer ab.
Leider waren sich die Fernlehrer oft nicht einig, welche Antworten als vollständig galten. Hier fehlte oftmals die Transparenz. Bei einem Fernlehrer war Antwort ABC vollständig, bei einem anderen nicht.
Hier muss dringend seitens der ILS nachgebessert werden.

Dafür muss man lobend erwähnen, dass die Einsendeaufgaben oft sehr schnell korrigiert zurückkamen.

Die Inhalte des Fernlehrganges sind auf den Grundlagen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (kurz DGE) aufgebaut, diese stehen immer mal wieder in der Kritik nicht mehr ganz aktuell und lobbyabhängig zu sein.
Den Eindruck gewinnt man in den Heften insbesonderer beim Thema "Vegane Ernährung". Hier scheiden sich aber nicht nur gesellschaftlich die Geister, von daher kann man da drüber hinwegsehen.

Ich hätte mir gerne mehr Tiefe bei vielen Inhalten gewünscht, vieles erinnerte mich an den Biologieunterricht in der Schule. Dafür sind die gegebenen Inhalte oftmals wirklich sehr einfach erklärt, sodass der Fernlehrgang auch für Schulabbrecher oder Hauptschüler geeignet ist.

Die ILS generell antwortet relativ schnell und vollständig auf Fragen, ein angefordertes Zwischenzeugnis oder eine finanzamtgerechte Aufstellung der Studiengebühren enthält man in weniger als 5 Arbeitstagen.

Das Institut hat mich voll und ganz überzeugt, sodass ich in 2 Monaten ein weiteres, ergänzendes Fernstudium im Bereich "Betriebliches Gesundheitsmanagement" aufnehmen werde.