Gesundheitsökonomie (M.A.)

Nachdem ich schon meinen Bachelor bei Apollon gemacht habe, habe ich mit dem Master dort weiter gemacht. Warum: weil ich wusste, wie es läuft, es praktisch war und weil ich sorge hatte, dass ich an einer anderen Uni nicht klar komme.
Was viele hier schreiben, dass die Damen des Studienservice TOP sind, das stimmt einfach.
Was mich mit der Zeit aber einfach tierisch nervt sind folgende Dinge:
- zu 95% der Fallaufgaben behandeln Krankenhausthemen in irgendeiner Form. Mal ehrlich: wenn ich Gesundheitsökonomie studiere sollte mir doch mehr einfalen oder?!
- die Fallaufgaben wurden vor Jahren mal konzipiert und seit dem nicht mehr aktualisiert.
- die Fallaufgaben haben auch das Problem, dass es nur ein richtig und ein falsch gibt. Aktuelle Themen oder eigene Ansichten, Wertungen, Diskussionen können nicht einfließen. Ja, man kann die Fallaufgabe schon individuell gestalten und der Lösungsweg ist wichtig. Aber im Prinzip ist wichtig, dass am Schluss alle wichtigen Schlagwörter gefallen sind.
- die Hochschule ist zwar immer bemüht, ihren Studenten irgend eine Vergünstigung oder Erleichterung zu ermöglichen (kooperationen mit anderen Anbietern: Bahn, Hotel etc.) aber was wirklich eine Erleichterung wäre, wäre ein allg. online-Zugang zu wissenschafts-Datenbanken um wissenschaftlich zu arbeiten. DAS haben längst alle anderen Unis und Arbeitgeber. JAaaa, da gibt es was mit Springer... aber das ist ja wohl nicht der Rede wert... Ich meine PubMed, Cochrane Libary, Lancet etc.
- die Hochschule wirbt mit: Studieren ohne Abitur. DAS ist für mich als Studenten ja wohl der SUPERGAU, wenn ich einen Job suche: VIELEN DANK auch!
- Man hat bei Seminaren oft das Gefühl, dass die Seminarleiter sich entweder was dazu verdienen wollen (oder müssen) oder dass sie das für ihr Ego brauchen (an einer Privatuni Seminare geben) oder beides. So wirklich Leidenschaftlich sind die allerwenigsten dabei. Und die, die es sind, werden vergrault.
- Auf dem Online-Campus treiben sich eigentlich hauptsächlich Krankenschwestern und Altenpfleger rum, die eigentlich nur mal posten wollen, dass "...sie jetzt auch bei Apollon sind und viele nette Leute kennenlernen wollen und sich darauf freuen jetzt mit allen anderen zu studieren und die Hobbies sind..."

Für mich hat ein Präsenzseminar (aus unterschiedlichen Gründen) einfach nie geklappt, so dass ich später die Chance des Fernstudiums ergriffen habe.
Zuerst zum Positiven: der Online-Campus, die Studienbetreuung, die Möglichkeit wohnortnah Klausuren zu schreiben sind super.
Das Hinfahren zu den Präsenzseminaren lästig und Kostspielig: da man immer Urlaub, Bahn/Flugtickets und Hotel bezahlen muss. Aber das ist halt so... nur die Seminare ziehen sich für im Prinzip Sachen, die man an einem Tag machen kann oder auch mal die Orte wechseln kann...
Das Studienmaterial wird regelmäßig verschickt, da kann man sich darauf verlassen.
Zu den Studieninhalten muss ich aber sagen, dass diese zum einen sehr einseitig sind (sehr auf Klinik fokussiert, gefühlt 98%). Das empfinde ich als sehr schade, da Gesundheistwirtschaft nun mal nicht nur aus Klink besteht. Zum anderen ist sie auch veraltet, soll heißen: aktuelle Themen werden nicht aufgegriffen z.B. in Klausuren usw. Es wird halt alles standardisiert abgehandelt.
Die Werbung der Hochschule, dass man auch ohne Abi studieren kann empfinde ich als sehr störend, weil es mich bei meiner Jobsuche sehr behindert. Da heisst es dann: ach Fernhochschule, Apollon - ohne Abi... da weiss man ja, was das für eine Qualität ist...
Zu den Tutoren: es gibt einige sehr engagierte, als auch einige sehr von sich sehr überzeugten ("Das hier mache ich nur zum Spaß! Sonst bin ich ja bei meinen "richtigen" Studenten").
In sofern: Für mich ist das eine sehr gute Lösung gewesen. Heute würde ich evtl. eine andere Hochschule aussuchen (wobei es da sicher auch ähnliche Probleme gibt).