Wissenschaftlich anspruchsvoll

Insgesamt machte ich mit dem Fernstudium positive Erfahrungen -- ich nutzte es als Aufbaustudium nebenbei zum Beruf; bin selbstdiszipliniert, hatte viel Vorwissen und keinen großen Bedarf an Vernetzung mit Kommilitonen.

Pro:
- Der wissenschaftl. Anspruch war gefühlt sehr hoch. Das ergab sich daraus, dass a) das Studienfach hochaktuell ist und b) viele Module mit Hausarbeiten, nicht mit Klausuren abgeschlossen werden mussten, mit klug gestellten Aufgaben und Literaturverweisen. Das wissenschaftliche Schreiben erforderte hier erhebliche Recherchearbeit. In einem früheren Master-Studium an einer staatlichen Uni war der Fokus im Vergleich sehr viel mehr auf Klausuren. Der persönliche Entwicklungswert und -Spaß war bei der iu für mich deshalb entscheidend höher.
- Online-Klausuren sind furchtbar praktisch.
- Es funktionierte alles.
- Die Skripte sind visuell angenehm und gut zu konsumieren.

Con:
- Die Skripte sind wenig anspruchsvoll / von moderater Qualität.
- Die Betreuung ist minimal.
- Die Vernetzungsmöglichkeiten mit Kommilitonen sind minimal.
- Mit meiner Geschwindigkeit (auch schnell) studieren zu können war mir ein Kernanliegen. Die iu ist hier erstaunlich unflexibel: Korrekturzeiten sind hoch, Verwaltungstätigkeiten langsam, in den Teilzeitstudienmodellen die Zahl gleichzeitig belegbarer Module begrenzt. Ich wechselte deshalb früh vom 24- auf das 18-Monatsmodell.
- Die Regelstudienzeit war unerreichbar und ist unplausibel; die Module und ihre Reihenfolge gar nicht darauf abgestimmt (Modul C erfordert Modul B, das Modul A erfordert, das auf 6 Monate angelegt ist; jede Prüfung mit 6 Wochen Korrekturzeit -- wie soll man alle drei Module in einem halben Jahr schaffen können?!). Ich denke auch, dass die ECTS-Punkte deutlich unterbewertet waren.

=> Ein frischer, aufregender Studiengang, den die iu hier anbietet, und insg. gut macht.