Nur, wenn sich keine Alternativen ergeben ...
Da ich bereits einen Abschluss in Soziologie, Schwerpunkt Bildungssoziologie, im Direktstudium erworben habe, kann ich Studieninhalte und Lernmethode recht gut miteinander vergleichen. Erschreckend ist die unkommentierte Vorgabe von Wissen, die in Klausuren meist unreflektiert abgeprüft wird. Werden im Direktstudium viele Originaltexte bzw. Primärliteratur gelesen, um sich Themen aus unterschiedlichen Richtungen (Stichwort interdisziplinäres Arbeiten) zu erarbeiten, bekommt man im Fernstudium die Forschungsgebiete der Professoren eindimensional vorgegeben. Erschreckend sind vor allem haltlose Behauptungen des Studienbriefes zu Integration/Segregation/Nationalstaat: Hier wird das deutsch-franz. Geschichtsbuch des Klett-Verlages aufgrund seiner Fehleranzahl zum Werk "großdeutscher" Autoren und Lektoren erklärt. Wer die Verlagsbranche hingegen kennt, weiß, dass solche Fehler dem wirtschaftlichen Druck zu schulden sind; Korrektur wird meist nur noch einmal gelesen. Und junge Studierende, die solches "Wissen" bulemieartig in einer Klausur auswendig gelernt widerkauen, auf den Arbeitsmarkt zu lassen, auf dem kritisches Denken das Kapital von Sozialwissenschaftlern (Bildungswissenschaftlern) ist ... ich weiß nicht recht.
- Kosten, freie & selbstständige Zeiteinteilung
- teilweise inhatlich eindimensionale Studienbriefe; "Auswendiglernen"