Kaum Praxisorientierung, niedriges wissenschaftliches Niveau

Julia
Bildungswissenschaft (M.A.)
2.0

Die eigene Erfahrung des Online-Lernens ist hilfreich, leider ist der Einsatz digitaler Medien nicht sehr innovativ, durch den Coronaschub bietet manche Präsenzhochschule hier innovativeren Medieneinsatz. Hauptlernmedium sind Studienbriefe aus Papier bzw. PDFs. Professor*innen sind fast gar nicht präsent, teils findet die Betreuung komplett durch Personal ohne Doktortitel statt + nicht wirklich Expertise im Inhalt der Module zu haben scheint, sondern eher die Einhaltung der formalen Vorgaben anleitet. Wissenschaftliche Diskussion wird in vielen Modulen kaum gefördert, die Hausarbeiten sind jedoch anspruchsvoll. Das wissenschaftliche Niveau ist viel niedriger als in meinem Diplomstudium, kritische Diskussion wird gar nicht gefördert/verlangt. Zudem findet Kommunikation/Austausch fast nur in Textform statt.
Einziges Prüfformat sind Hausarbeiten, die meist durch zwei Teilaufgaben sinnvoll vorbereitet werden. Die Hausarbeiten sind sehr arbeitsaufwendig, da es für jede 15CP gibt. Wenn man nebenberuflich studiert, ist es herausfordernd, genau zur Prüfungsphase ausreichend Zeit zu finden. In manchen Modulen sind die Vorgaben sehr kleinteilig.
Am meisten enttäuscht mich, dass es kaum Praxisorientierung gibt, der Anteil wird immer geringer. Man muss mittlerweile nicht ein einziges eLearning-Szenario umsetzen. Die Praxiserfahrungen, die viele Studierende haben (viele Lehrer*innen), werden quasi gar nicht eingebunden. Technisch-informatische Komponenten sind gar nicht vertreten (bzw. nur in einem Wahlmodul), man hat keinerlei Möglichkeit, z.B. Code-/Programmierkenntnisse zu erwerben oder selber Lernmanagementsysteme und Autorentools zur Produktion von Lernmaterial zu nutzen. Bei so einem Studiengang wäre wünschenswert, dass die didaktischen Konzepte der Module jeweils Best Practice für digitales Lernen wären, viele bleiben aber hinter dem Anspruch, der vermittelt wird, deutlich zurück, am schlechtesten finde ich tatsächlich das Didaktikmodul (M3).
Ich würde das Studium primär Leuten empfehlen, die den Mastertitel brauchen. Für eine fundierte, theoriebasierte + praxisorientierte Auseinandersetzung mit digitalem Lehren & Lernen sowie Praxiskenntnisse zur Produktion von eLearing-Szenarien lieber Fachtagungen, Workshops etc. nutzen.

  • selber Erfahrung im Online-Lernen sammeln, problemloses Wiederholen von Modulen, günstiger als andere Fernhochschulen
  • Studienbriefe im veralteten Format (PDF+Papier), keine professorale Betreuung, null Praxisorientierung, kaum kritische Auseinandersetzung mit Inhalten, teils enge Vorgaben für Hausarbeiten
  • Studieninhalte
    2.0
  • Studienmaterial
    2.0
  • Betreuung
    2.0
  • Preis-/Leistung
    2.0
  • Digitales Lernen
    2.0
  • Flexibilität
    2.0
Julia
Alter 36-40
Weiterempfehlung Nein
Abschluss Ich studiere noch
Studienbeginn 2018
Geschrieben am 04.12.2021
Veröffentlicht am 06.12.2021
Julia
Alter 36-40
Karrierestufe mit Berufserfahrung
Weiterempfehlung Nein
Abschluss Ich studiere noch
Studienbeginn 2018
Studienform Fernstudium
Variante Teilzeit
Geschrieben am 04.12.2021
Veröffentlicht am 06.12.2021

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