Praxisnahme Ausbildung + gute Prüfungsvorbereitung
Die Lehrkräfte sind Großteiles sehr fachkompetent und können praxisnahe Erklärungen geben. Die Lernpakte sind selbsterklärend und klar gegliedert. Die allgemeine Organisation ist sehr freundlich und nützliche Hinweise werden frühzeitig mitgeteilt. Das Schulgelände und die Unterrichtsmittel sind hochwertig.
Ich würde den Kurs weiterempfehlen
Ich habe an der Turboversion des SgT-Kurses teilgenommen (also 3 statt 4 Jahre Teilzeit). Durch die Verkürzung wird natürlich die Freizeit auf ein Minimum reduziert, die ersten 18 Monate (Basisfächer) sind relativ leicht zu bewältigen. Die letzten 18 Monate haben es aber dann in sich. Die Dozenten der elekt. Fachbereiche sind durchwegs Akademiker und verstehen es auch Wissen zu vermitteln. In einigen Randfächern (Werkstoffkunde, Sozialkunde, aber auch Physik) war der Dozent teilweise nur Vorleser aus dem Skript bzw. ging leichte Übungsaufgaben im Unterricht an und zur Prüfung kamen dann regelrechte Bomben (Physik: im Unterricht Berrechnung von Wasserkochern, übersichtliche Werte -> Prüfung: Berechnung von Wärmetauschernetzwerk eines Kraftwerks, mit ewigen Rechenschritten, die die kurz bemessene Zeit dann fressen).
Die Aufteilung Fernunterricht mit einigen Wochen Präsenzunterricht empfand ich als angenehm.
Die Skripte waren teilweise aber von Professoren geschrieben, d. h. man hat teilweise Probleme zu Hause die einzelnen Schritte wirklich nachzuvollziehen bzw. war der Inhalt derart theoretisch, das der Dozent im Präsenzunterricht das einfacher und verständlicher erklären konnte. Es empfiehlt sich über das WPC (in etwa virtuelles Klassenzimmer) bzw. über Mail / Skype / Telefon mit seinen Schulkameraden in Kontakt zu bleiben und Probleme miteinander zu lösen, geht schneller und man lernt effektiver.
Ein großer Nachteil ist, das es wirklich nur eine Note gibt: die Prüfungsnote. Während des Lehrgangs gibt es zwar "Hausaufgaben", die aber keinerlei Einfluß auf die Abschlußnote haben. Somit ist das Prüfungsergebnis auch ein bisschen von der Tagesform abhängig.
Die "Ausfallquote" lag bei knapp 50% während des Lehrgangs, anfangs waren wir ca. 40, bei der Prüfung knapp 20. Einen großen Einfluß darauf hat auch die Finanzierung: Studenten die vom Arbeitgeber den Kurs bezahlt bekamen, schmissen den Kurs wesentlich öfter als die Privatfinanzierer.
Das Ambiente der Schule gefiel mir relativ gut. Freizeitmöglichkeiten/Wohnheim waren vorhanden, Verkehrsanbindung war ebenfalls sehr gut.
Ich würde den Kurs zwar weiterempfehlen, allerdings nicht zwangsweise als Turbo-Version. Bei dieser ist der entscheidende Faktor nicht die Arbeit, sondern Frau und Familie. Ich wurde 3 Jahre ohne jegliche Einschränkung unterstützt und konnte daher das konzentriert durchziehen.