Vorheriger Bericht
Gutes Lernkonzept
Leider veraltet und wenig Praxis
Assistenzhundetrainer
(Zertifikat)
Ich bin seit 05/21 in der 3-jährigen Doppel-Ausbildung zum Hundetrainer (HT) und Assistenzhundetrainer (AHT) und mache in 1 Jahr meinen Abschluss zum AHT.
Wir haben eine neue Assistenzhundeverordnung, die 2022 zunächst als Entwurf erschienen ist und seit 01.03.2023 gültig ist, wenn auch noch mit Übergangsphase. Die ATN hat sogar teilweise daran mitgewirkt, laut eigener Aussage. Die neue Assistenzhundeverordnung definiert die neuen Rahmenbedingungen, Regeln und Voraussetzungen für zukünftige Assistenzhunde, -Halter und -Trainer.
In den Skripten ist bis heute, im Sommer 2023, dazu leider noch nichts zu finden. Wir haben weiterhin veraltete Skripte von 2018/2019 und werden vertröstet, dass man daran arbeitet.
Anstatt uns als Übergangs-Schüler einzubinden und die Ausbildung mit uns gemeinsam zu verbessern, werden die wenigen Meetings (etwa 10 im Monat) und live-Praxisseminare trotz 70%iger Auslastung leider eingekürzt (statt 9 Tage live-Praxis sind es nun nur noch 7 Tage), sodass wir aktuell fast nur noch eine größtenteils theoretische Ausbildung (mit 160 Hausaufgaben als Home-Praxis) haben. Fernstudium hin oder her, unser Beruf ist später kein theoretischer. Auch in den Meetings findet keine Praxis statt, kein gegenseitiges Anleiten oder Ähnliches, was wirklich wünschenswert wäre, weil es unser Job sein wird.
Viele von uns Schülern sind enttäuscht von der ATN, weil es professioneller sein könnte und mehr Spaß machen würde, wenn die ATN uns ernst nehmen würde und auf uns als motivierte Übergangs-Schüler auch besondere Rücksicht nehmen würde, weil wir bis jetzt schlichtweg im Nachteil sind.
Vielleicht ist das auch alles in Planung - jedoch wissen wir es nicht, da alles nur intern besprochen wird anstatt mit uns zu kommunizieren.
Ich habe die Hoffnung, dass sich das im letzten Jahr meiner Ausbildung noch ändert und hoffe, meine Bewertung dann noch abändern zu können. Denn eigentlich ist die ATN der beste Anbieter, den es für die Doppel-Ausbildung gibt, sonst hätte ich mich für sie nicht entschieden.
Kommentar des Instituts
vielen Dank für das ausführliche Feedback zu unserem AHT Lehrgang. Gerne möchten wir die Gelegenheit nutzen und auf die vorgebrachten Themen näher eingehen:
Die AHundV (Assistenzhundeverordnung) ist am 01.03.2023 in Kraft getreten. Wir sind bereits viele Monate zuvor in einen intensiven Austausch mit dem BMAS (Bundesministerium für Arbeit und Soziales), der DAkkS (Deutsche Akkreditierungsstelle) und unserer Anwältin getreten, um für unsere Schüler möglichst belastbare Auskünfte und Rechtssicherheit zu erlangen. Leider sind bis heute (Juni 2023) noch immer keine akkreditierten fachlichen Stellen ausgewiesen worden, die dringend für die Zertifizierungsvorgänge der Ausbildungsstätten und somit auch der Assistenzhundetrainer notwendig sind. Es gibt noch keinerlei Aussagen darüber, welche Trainingskonzepte, Schulungskonzepte und welches Qualitätsmanagement den Anforderungen der AHundV genügen kann. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass diese unbefriedigende Situation seitens der Gesetzgebung uns dazu veranlasst hat, hier zuzuwarten, um den Schülern ausschließlich gesicherte Informationen zu vermitteln.
Mittlerweile sind, aufgrund der hochwertigen und umfangreichen Ausbildung, einige ATN AHT-Absolvent:innen auf der Liste des BMAS als qualifizierte Prüfer:innen der Übergangszeit gelistet worden. Wir nehmen dies und die Tatsache, dass die „Übergangsfrist“ der AHundV am 1.7.23 ausläuft, ohne dass die versprochenen fachlichen Stellen gebildet wurden, zum Anlass nun nach und nach die vorbereiteten neugefassten Skripte mit den uns heute zur Verfügung stehenden Informationen zu veröffentlichen. Auch hier muss in den nächsten Monaten dann voraussichtlich wieder nachgebessert werden.
Sowohl in den Praxisseminaren, als auch in den zusätzlichen Meetings wurde die AHundV und ihre Auswirkungen auf die Ausübung des Berufs des Assistenzhundetrainers (alle benötigten Assistenzleistungen, neue Einteilung der Assistenzhundearten, Qualifikationen, Akkreditierung, Zertifizierung…) ausführlich und mehrfach bearbeitet. Bereits unmittelbar nach Veröffentlichung des Referentenentwurfs erfolgte ein dreiteiliges Informationsmeeting hierzu.
Zusätzlich ist die ATN im Moment bemüht, für die Schüler, die die Kombination Hundetrainer plus Assistenzhundetrainer gebucht haben und daher noch keine Berufserfahrung vorweisen können eine Lösung zu schaffen. Diese Schüler benötigen eine Ausbildungsstätte, an die sie sich anschließen können, um ihren Beruf (AHT) nach der Ausbildung unmittelbar ausüben zu können. Hierüber informieren wir, sobald konkrete Ergebnisse vorzuweisen sind. (Auch hier benötigen wir die nicht vorhandenen fachlichen Stellen.)
Die Verkürzung der Praxisseminarzeit erfolgte nicht etwa generell, sondern in diesem individuellen Fall wegen einer zu geringen Auslastung durch die Teilnehmer.
Zehn zusätzliche Schülermeetings pro Monat (in denen durchaus auch Praxisanteile enthalten sind), plus einer intensiven Betreuung der Hausaufgaben, die Praxisaufgaben zwischen den Praxisseminaren und viele über ein normales Maß hinaus engagierte Dozent:innen und Tutor:innen machen den AHT nach unserer Meinung zu einem Lehrgang, der jeden Schüler auf die Erfordernisse und Bedürfnisse ihrer späteren Kunden vorbereitet. Wir vermitteln wissenschaftlich fundiertes, tierschutzkonformes Assistenzhundetraining in Theorie und Praxis.
„Denn eigentlich ist die ATN der beste Anbieter, den es für die Doppel-Ausbildung gibt, sonst hätte ich mich für sie nicht entschieden.“
Wir danken für diese Einschätzung und hoffen, dass unsere Arbeit Ihre Erwartungen schon bald wieder entspricht.
Herzliche Grüße
Ihr Lehrgangs-Team der ATN