Flexibel aber teuer

Das Studium erfolgt sehr frei. Es wird zwar eine Reihenfolge wie das Material zu konsumieren ist aufgezeigt, ob man sich aber daran hält, bleibt einem selbst überlassen. So kann man sich, sobald mal das komplette Material eines Moduls erhalten hat, alle 3 Monate für alle Klausuren anmelden. Das Studienmaterial besteht dabei aus Lernheften, die im Selbststudium erarbeitet werden. In sehr seltenen Fällen wird es durch ausgesprochen kurze Videos ergänzt. Das Verständnis des vermittelten Wissens lässt sich mit Einsendeaufgaben prüfen. Die zeitliche Relevanz und Qualität der Inhalte schwankt zwischen den Modulen gewaltig.
Der Online Campus hat mit einem Forum die Möglichkeit zum Austausch zwischen Studenten und auch Dozenten, in der Praxis findet dort aber wenig statt. Die zugehörige App bietet fast alle Funktionen des Online Campus, ist aber stellenweise so verbugt, dass man sie eher nicht benutzen mag. Repetitorien kosten extra, obwohl diese Online stattfinden und z.B. auch als Video zum Abruf bereitgestellt werden könnten. Diese werden jedoch von kompetenten, freundlichen und sehr hilfsbereiten Dozenten gehalten. Hat man Fragen, kann man immer eine Mail an einen Betreuer schreiben oder sogar anrufen und bekommt recht schnell eine Antwort. Gleiches gilt für die Verwaltung. Bei Problemen oder Anliegen wird einem immer schnell geholfen.

Alles in allem bedarf es meiner Meinung nach bei der WBH starken strukturellen Änderungen in den Bereichen Studienmaterial, Online Campus und digitales Lernen. So könnten die Lernhefte gerade bei komplexen Inhalten durch digitale Inhalte sinnvoll ergänzt werden.
Die Dozenten sind kompetent und die Verwaltung schnell. Wenn man dazu wert auf eine hohe Flexibilität legt, kann man sich überlegen die hohen Studienkosten zu bezahlen. Es bleibt aber immer das Gefühl, dass sich die WBH zum obersten Ziel nicht das Vermitteln von Wissen, sondern das Verdienen von Geld gemacht hat.