Kaum empfehlenswert. Das Geld nicht wert.

Matt
Bautechniker (Staatlich geprüft)
Bericht archiviert

3 Jahre Bautechniker als berufsbegleitende Fernlehre in München.
Sinn und Zweck der Fernlehre: 80% des Inhaltes sind im Allein-Studium zu Hause und 20% im Unterricht zu erarbeiten. Eine Plattform wird über der Website angeboten. Jedoch mehr als Informationsplattform seitens der Schulverwaltung genutzt. Lehrinhalte werden hier nicht ausgetausch/erarbeitet usw.

Positiv:
- kleine Klasse mit 15 Schülern/Schülerinnen (zumindest in meinem Jahrgang)
- 7 Dozenten waren spitzenmäßig
- 3 Dozenten wurden im laufenden Schuljahr auf unseren Wunsch ausgetauscht.
- Lage der Schule in Ordnung
- Techniker ist in 3 Jahren berufsbegleitend möglich
- Frisch aufgebrühter Kaffee für 50 cent

Negativ:
- Leider hat der Lehrgang nicht viel mit der Praxis zu tun. Das kann jedoch bei anderen Schulen ebenso der Fall sein
- München ist ein Ableger von der Zentrale in Regenstauf. Das merkt man bei der Organisation der Schulverwaltung.
- Da sich die Schule in einem Bürogebäude befindet, sind die Klassenzimmer nicht unbedingt als Klassenzimmer eingerichtet. Oft stellte eine Flip-Chart-Tafel das einzige Medium dar. Beamer, wenn vorhanden, waren teils defekt. Wir hatten auch Klassenzimmer mit keiner Ausstattung.
- 17 von 24 Dozenten waren suboptimal bis völlig deplaziert eingesetzt.
(Beispiel: Was macht eine Juristin im Fach Bauplanung? -> Hier ging es um das Zeichnen von Eingabeplänen! Der Anteil an Baurecht war eher gering).
- Neubesetzungen bei Dozenten brachten nicht immer den erhofften Erfolg.
- Der Stundenplan war teilweise sehr schlecht ausgearbeitet. Manche Schultage waren mit nur 3 Unterrichtseinheiten a 45 Minuten verplant. Für Schüler mit einer Anfahrt von über 2 Stunden völlig absurd.
- Unsere Klasse hatte mehrere mündliche Beschwerden über Inhalte, fehlende Unterrichtsunterlagen, Dozenten, Stundenplan, Schulsekretariat, Gesamtorganisation, verschwundene Korrekturaufgaben, überaltete Unterlage usw. getätigt.
Diese Beschwerden verpufften oftmals oder wurden von der sozialpädagogisch geschulten Schulleitung niedergelächelt.
Es folgte eine schriftlichen Beschwerde an die Schulleitung nach Regenstauf. Hierauf gabe es ein Gespräch zwischen Schulleitung und Klasse. Fazit: Es gab leichte Veränderungen.
- Manche Fächer waren zwar fachlich korrekt besetzte, doch fehlte es dafür an Methodik und Didatik des "Lehrers". O-Ton eines verzweifelten Dozenten: "Wie soll ich Ihnen das jetzt erklären?"
- In manchen Fächern lasen die Dozenten nur PowerPoint-Präsentation vor.
- Mathematik begann stupide mit dem 1x1 und den Grundrechenformeln... Ein Abkürzen bzw. Überspringen der Grundschul-Inhalte war nicht möglich!
- Im Fach Datenverarbeitung wurde die Geschichte der Computer gelehrt. Bis hin zum auswendig lernen von Excel-Formeln. Über die Sinnhaftigkeit lässt sich streiten. Ebenso, ob dies in den staatlich geforderten Unterrichtsinhalten gefordert ist.
- Es gab keine Stegreifaufgaben bzw. Schulaufgaben über das gesamte Jahr verteilt. Fächer werden einen bestimmten Zeitraum abgeschlossen. Dazwischen gibt es sogenannte Korrekturaufgaben zur Selbstüberprüfung. Diese haben aber keinen Einfluss auf die Note. Die Note (erscheint im Zeugnis) wird mit nur einer Prüfung festgelegt. Bei Nicht-Bestehen kann wiederholt werden. Das ist aber mit zusätzlichen Prüfungskosten verbunden.
- Lehrunterlagen waren zu 50% in Ordnung. Teilweise stark veraltet.
- Bei der Abschlussfeier in Regenstauf gab es Preise für die besten Vollzeitschüler.
Die besten Fernlehre-Schüler blieben leer aus. Man könnte das als Zeichen sehen, was den Eckert-Schulen der Fernlehre-Zweig bedeutet.

Grundsätzlich kam ich mir während der 3 Jahre als praktischer Geldgeber vor. Bei allem weiteren gewann ich das Gefühl, dass die Schule auf keinen Gegenwind der Schüler spekuliert/hofft. Der Sinn und Zweck der Förderung und Lehrtätigkeit sowie das Vermitteln von Inhalten ist nur in Teilen erkennbar.

Ob eine Fernlehre in der Zentrale oder an anderen Standorten besser ist, kann ich nicht beurteilen. Lediglich, dass die Zentrale in Rege

  • Techniker in 3 Jahren machbar
  • Miserablige Organisation, teils schlechte/überalterte Unterlagen
  • Studieninhalte
    3.0
  • Studienmaterial
    2.0
  • Betreuung
    2.0
  • Online Campus
    2.0
  • Seminare
    2.0
  • Preis-/Leistung
    2.0
  • Digitales Lernen
    1.0
  • Flexibilität
    3.0
Matt
Alter 31-35
Weiterempfehlung Nein
Abschluss Ja
Studienbeginn keine Angabe
Geschrieben am 18.09.2018
Veröffentlicht am 20.09.2018
Matt
Alter 31-35
Karrierestufe keine Angabe
Weiterempfehlung Nein
Abschluss Ja
Studienbeginn keine Angabe
Studienform Fernstudium
Variante
Geschrieben am 18.09.2018
Veröffentlicht am 20.09.2018

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