Hart - aber machbar
Vom schieren Umfang der Studienmaterialien anfangs fast erschlagen bleiben einem natürlich viele Fragen. Die ILS-Fernlehrer beantworten zwar diese sehr bemüht, aber an der Kommunikation hapert es leider häufig.
Es gibt keine Möglichkeit, den eigenen Fernlehrer direkt anzusprechen, lediglich über einen "Fachfrage"-Button im Online-Studienzentrum. Dann wird die Frage aber meiner Erfahrung nach von irgendeinem Fernlehrer beantwortet. Auch Rückfragen zu Klausuren gestalten sich schwierig, hier geht der Weg nur über den eigenen Tutor, der die Frage weiterleitet. Leider oft nach dem Prinzip "Stille Post".
Die Studienmaterialien sind i.d.R. ausreichend, um den Stoff zu lernen, Zusatzmaterial benötigt man allenfalls bei Fächern, die einem schwer fallen - in meinem Falle beispielsweise Mathe. Meist sind die Studienhefte auch einigermaßen aktuell und enthalten nur gelegentlich Fehler.
Die Korrektur der Einsendeaufgaben klappt i.d.R. recht gut, nimmt aber je nach Fernlehrer unterschiedlich viel Zeit in Anspruch. Meine Englischlehrerin korregiert beispielsweise meist innerhalb von 2-3 Tagen, bei Deutsch dauert es schon mal 2 Monate. Schwierig wird es, wie bereits erwähnt, wenn man Rückfragen zu der Korrektur einer E/A hat, oder den Fernlehrer auch nur auf ein Missverständnis aufmerksam machen möchte. Hier klappt die Kommunikation gar nicht.
Insgesamt habe ich häufig das Gefühl, dass die Ansprüche an die E/As viel höher sind, als früher in der Schule. Das kann man sehen wie man will, auf die Prüfungen ist man aber sicher gut vorbereitet, wenn man die ILS-E/As geschafft hat.
Ich würde es nicht nochmal dort machen!
Studienmaterial: Teilweise recht unzureichende Erklärungen an der richtigen Stelle, dafür zu weit ausgeholte Herleitungen (vor allem in Mathe). Fächer wie Geschichte und Gesellschaftskunde schön anschaulich, wenn auch etwas durcheinander in den Heften erklärt; bei naturwissenschaftlichen Fächer ist man jedoch großteils auf Sekundarlektüre angewiesen, da die Studienhefte nicht ausreichen! Fremdsprachen teilweise anschaulich.... in der zweiten Fremdsprache natürlich absolut ohne Anwendung, was eine mündliche Prüfung schlicht unmöglich erscheinen lässt. Kooperationen mit Austauschprojekten wären wünschenswert! Gleiches gilt für Englisch, wenn man nicht besonders viel privates Interesse oder Anwendung in der Sprache hat.
Studienbetreuer: Teilweise kompetent...einige wirkten genervt bei Fragen, die wohl öfters auskommen von Fernstudenten (meist wird auf vorhandene Dokumente verwiesen, z.B. Information zu Seminaren oder Probeklausuren)
Lehrer: viel Willkür in der Bewertung; man bemerkt, dass viele den Job, Fern-Arbeiten zu korrigieren, als Nebentätigkeit besitzen und sich nicht viel Mühe in der Korrektur geben, ihre Entscheidungen zu begründen (jedoch nicht in jedem Fall, es gab durchaus auch gute Korrektur-Kräfte, wenn auch zu einem geringen Prozentanteil!).
Fachfragen über den E-Mail-Weg lassen einen lang auf Antwort warten (irgendwie logisch, aber eine bessere Alternative, wie sie Chemie/Physik/Mathe-Lehrer Herr Vogt in einem Chat realisiert hat, wünschenswert!), telefonische Anfragen nur über Anrufbeantworter mit Rückruf - ebenfalls zu lange Wartezeit, da man in dem Thema dann stoppen muss.
Rückfragen zu Korrekturen nur über erneute Zusendung der Arbeit - sehr umständlich und uneffektiv! (vor allem wenn es sich um Plagiatsvorwürfe handelt), da man die Arbeit nach einer erneuten Anfrage wieder einschicken muss! Oft stellen sich die Fachlehrer dann stur und gehen nicht auf die Fragestellung bzw. das Anliegen ein.
Dadurch, dass öfters Plagiats-Vorwürfe in den Einsendeaufgaben der Studienhefte vorkommen, missverstandene Lösungen falsch in die Bewertung einfließen und in Klärungen die Noten nicht angemessen angepasst werden, erscheinen unter den "Noten" des Lehrgangs auch unberechtigte...dadurch entspricht das "ILS-Zeugnis" (nicht das Abschlusszeugnis der Prüfungen) nicht den wirklichen Leistungen der Schüler. Die Lehrgangs-Noten können somit erheblich von den Noten in den Prüfungen abweichen und das "ILS-Zeugnis" ist damit nicht dafür geeignet, sich damit schon an Hochschulen bewerben zu können. Oftmals muss wegen den Prüfungsterminen und den Fristen den Universitäten eine vorab Bewerbung mit dem Lehrgangs-Zeugnis jedoch erfolgen.
Insgesamt: Kann ich nur meine Titelüberschrift zitieren "Ich würde es nicht nochmal dort machen!"
Effizient, überschaubar und motivierend
Ich habe bereits mehrere Lehrgänge bei der ILS gestartet und bin echt zufrieden mit der Berteung und den Leistungen. Man bekommt konkrete Korrekturangaben und wird freundlich behandelt. Auch die Zustellung der angeforderten Unterrichts - bzw. Bearbeitungsunterlagen werden schnell geliefert.
Die Lernhinweise in den Heften motivieren und helfen sich die Arbeit einzuteilen, machen aber auch bewusst, dass der eigene Anteil eben auch konsequent erfolgen darf, um selber Erfolg zu erzielen.
Ein dickes Lob für das Institut!!
Doch schwerer als gedacht
Trotz freier Zeiteinteilung oder gerade deswegen ist der Abitur Lehrgang nicht zu unterschätzen. Man muss sich schon aufraffen können und ohne selbst Motivation geht gar nichts.
Zu den Einsendeaufgaben kann ich nur sagen, dass sie schon schwer sind, aber machbar. Sie werden schnell bearbeitet und man bekommt oft noch eine hilfreiche Korrektur mitgeschickt. Am Telefon wird man schnell und kompetent beraten, so dass Fragen nicht lange offen bleiben.