Abitur

Der Motivation, mein Abitur nachzuholen, wurde sehr schnell ein Dämpfer verpasst. Die Studienhefte machen zunächst einen guten Eindruck, aber sie sind oft unnötig kompliziert verfasst (lange, verschachtelte Sätze mit wenig Inhalt) und zudem passt der Inhalt oft nicht zu den abgefragten Leistungen. Ich muss mir permanent externes Lehrmaterial zu Rate ziehen.
Die Studienbetreuer wechseln häufig und ob man dann zuverlässig betreut wird, ist Glückssache.

Am meisten ärgert mich aber der Unwille des ILS offensichtlich unfähige Fernlehrer zu entlassen oder Schülern Alternativen zu diesen zu geben. Eine Dame ist in sämtlichen Facebookgruppen und Studienforen bekannt dafür unverschämte Antworten zu geben, Klausuren ohne Zensur zurückzuschicken, weil sie angeblich zu schlecht sind und Fachfragen gar nicht oder sichtbar widerwillig zu bearbeiten. Sie ist für die Korrektur der Deutschklausuren (Einsendeaufgaben) zuständig und hat meine ebenfalls korrigiert - oder eben auch nicht. Ich bekam sie nach wenigen Stunden ohne Zensur zurück mit einer zweiseitigen Schimpftirade darüber. Ich hatte in der Schule immer eine 1, also habe ich eine befreundete Deutschlehrerin am Gymnasium gefragt und diese hätte meine Klausur mit 2 bewertet. Ebenfalls dürfte es ja kein Geheimnis sein, dass man sich Musterlösungen im Internet beschaffen kann und wenn man diese mit Noten von 1-3 mit meiner Arbeit vergleicht, sieht man eindeutige Parallelen.
Das Feedback der besagten Frau war so unkonstruktiv, wie ich es noch nie gesehen hab. Es waren keine Anleitungen zur Selbsthilfe dabei und es wurde mir angebliches Unwissen über Themenbereiche angekreidet, die in dem Lernheft in keinster Weise Thema waren.

Ich bin damit nicht allein, doch das Institut unternimmt nichts gegen diese Lehrerin und bietet den Schülern nicht mal alternative Fernlehrer. Da sie mich das ganze Abitur in diesem großen Themenbereich begleiten würde und ich Deutsch eigentlich gern als Leistungskurs hätte, werde ich mein Abitur wohl abbrechen müssen.
Das ist mein Geld echt nicht wert!

P.S.: Sie ist auch nicht die einzige Lehrerin dort, die nicht gut mit den Schülern umgeht, aber das war meine persönlich schlimmste Erfahrung dort und ich wollte deutlich machen, dass das ILS auch nach unzähligen Beschwerden wohl keinen Wert auf das Feedback der Schüler legt.

Zu meinen Erfahrungen: Für mich sind das nur teure Hefte, häufig nicht mehr aktuell (z.B Sozialkunde) oder mit Fehlern (Mathematik) oder sehr komprimiert und schlecht geschrieben (eigentlich alle).
Sich über Fehler am Studienmaterial oder Studienablauf zu beschweren ist praktisch nicht erlaubt, man bekommt bloß blöde Antworten und geschehen tut sowieso nichts.
Besonders dramatisch ist das in Fächern wie Biologie, die Dozentin dort benotet sehr streng und bei den Heften habe ich mich immer gefragt: Was wollen die überhaupt, bei den Einsendeaufgaben sowieso. Der Gipfel war dann, das ich bei einer Einsendeaufgabe des Plagiats beschuldigt wurde und dann einen scharfen Brief von der Studienleitung erhalten habe, wo dann die Motivation komplett im Eimer war und ich dann das Studium ein paar Wochen später aufgegeben habe. Es muss ein Serienbrief gewesen sein. Es hieß, dass das schon öfter vorkam. Das war der erste Fall.
In Deutsch weiß ich bis jetzt noch nicht wie man einen Text aufbauen soll und macht man es so wie die Dozenten vorschlagen ist es auch wieder falsch. Gerade die Deutschlehrer sind zum Teil recht unfreundlich. Häufig besteht die Fragestellung in den Einsendeaufgaben aus einer Themenvorgabe, wo man selbst herausfinden muss, wie man das behandelt. Meistens steht die Art des Aufsatzes in keinem Bezug zum Heft. Ähnlich ist es auch bei der Oberstufe in Englisch. Nachdem man in der Grundstufe englische Grammatik aufgefrischt hat, geht es in eine ähnliche Richtung.
Ich könnte noch einiges mehr aufzählen... Auf jeden Fall ist man viel auf sich selbst gestellt und darf sich nicht auf die Fernschule verlassen.

Nie wieder ILS!

Nachdem ich mich voller Elan in meinen Abi-Kurs gestürzt hatte, wurde ich schnell von den schlecht aufbereiteten Studienmaterialien ausgebremst. Die Themen fand ich überwiegend äußerst spannend, allerdings waren die Texte in den billig gemachten s/w Heften oft unverständlich oder einfach schlecht formuliert.
Am Ende jedes Kapitels gab es kleine Aufgaben, am Heftende eine Einsendeaufgabe, für die ich mehrfach schlicht kopierte Antworten erhalten habe - bei einem Lehrer auch mit unfreundlichen Kommentaren. Das ist in der Erwachsenenbildung äußerst unprofessionell und das Geld nicht wert. Andere LehrerInnen waren natürlich auch anders.
Der Onlinecampus bestand aus einem verschachtelten und unübersichtlichen Forum. Auch hier hätte ich mir eine zeitgemäßere Variante gewünscht.

Am meisten enttäuschte mich meine persönliche Studienbetreuerin. Die wechselte in meiner Studienzeit gleich dreimal und antwortete auf Anfragen sehr spät. Manche Informationen bekam ich erst nach mehrmaligem Nachfragen.

ILS hat bei mir den Eindruck hinterlassen, sehr viel Geld für die geringstmögliche Leistung zu nehmen. Der Hauptteil davon fließt vermutlich in Marketing.