Kommunikationsdesign (B.A.)

Ich finde das Studium im großen und ganzen sehr gut nur die Organisation und die UserExperience könnte besser sein. Also das Design und die Handhabung der Website und auch die Organisation und Erreichbarkeit des Studienzentrums. Auch die Lehrmaterialien haben teilweise sehr viele Fehler das könnte noch behoben werden.

Sie sind Agent 00nix und haben bei der Diploma-Hochschule die Lizenz erworben sich fast alles selbst beizubringen, sowie in aufwändigen Rechercheaktionen ihre Prüfungstermine herauszufinden. Darüber hinaus müssen Sie mit den Launen und Marotten mancher der Dozenten zurecht kommen. Mitunter werden Dozenten sogar versuchen Sie davon abzubringen das Studium fortzuführen, oder Sie sogar bloßstellen. Sätze wie "...dann werden Sie das Studium nicht schaffen" oder "Sie sollten lieber Elektrotechnik studieren" sind in den ersten Semestern zu vernehmen. Es kann sich schnell eine Friss-oder-Stirb-Mentalität einstellen. Vorallem in den ersten Semestern erhält man den Eindruck, dass man mit Aufgaben überhäuft wird und die Hochschule so versucht "auszusieben".

Die Organisation und das rechtzeitige anmelden zu Prüfungen, stellt eine der größten Herausforderungen des Studiums dar. In den zahlreichen Chat- und Online- Gruppen wird schnell klar, dass nicht selten sogar die Dozenten den Überblick verloren haben, wann man sich für eine Prüfung anmelden sollte. Panik über das rechtzeitige anmelden macht sich breit und das ruhige und postitive erlernen von Fähigkeiten wird dadurch oft in den Hintergrund gedrängt.
Dadurch entsteht an der Diploma eine Dynamik bei der sich viele Studierende von dem einen Studenten, der gut vernetzt zur Hochschule ist, abhängig machen. Immer und immer wieder ist dann dieser Student*in X, der anscheinend als Einziger den Überblick hat, wo und wann man sich anmelden muss, der Retter. Warum Online-Campus und Prüfungsanmeldung nicht einfacher und demokratischer für alle umgesetzt wird, bleibt ein Rätsel. Man kommt sich wie in die Grundschule zurückversetzt, in der der eine Musterschüler immer über alles bescheid wusste und der Rest blieb außen vor. Die Anmeldungs-Verwirrung und Panik bleibt bis zum Studiumsende bestehen. Die Mitarbeiter des Prüfungsamts sind auf Nachfrage immer sehr freundlich und hilfsbereit, jedoch fragt man sich ob die Organisation nicht für alle vereinfacht werden könnte, Stichwort modernes Online-Studium. Wieso werden mir nicht einfach alle relevanten Prüfungen in einer Ansicht angezeigt die ich absolvieren muss und ich kann mich dann anmelden?

Das Studium erfordert also einiges an Selbstorganisation, Durchhaltevermögen, Stressresistenz, sowie Willensstärke und die Bereitschaft sich quasi alles selbst beizubringen. Auch Vorkenntnisse wie eine Mediengestalter-Ausbildung sind von großem Vorteil. Wer erwartet, dass hier permanent in Design-relevanten Computerprogrammen gearbeitet wird, wird enttäuscht. Vieles wird kurz in einer Vorlesung gezeigt und dann liegt es am Studenten es sich anzueignen. Ein großer Teil des Studiums ist überdies trockene Theorie wie BWL oder Markenrechte.

Hier muss man aber auch fair gegenüber der Hochschule sein, denn jeder Student hat ein unterschiedliches Vorwissen. Es ist also beinahe unmöglich jedem Studenten einen individuellen Lehrplan zu bieten. Was für den einen die fünfte Wiederholung ist, hat der nächste Student vielleicht noch nie gehört.
Ähnlich gemischt verhält es sich mit der Unterrichtsart der Dozenten. Es gibt sehr kompetente und motivierende Dozenten die ihr Wissen ohne Allüren an den Mann/Frau bringen. Auf der anderen Seite fragt man sich bei manchem Dozenten oft ein ganzes Semester lang, ob hier eigentlich noch irgendjemand überprüft ob die Unterrichtsart sowie der Inhalt der Vorlesung eigentlich irgendeine Relevanz im (Berufs)leben haben.

Zusammenfassend steht dennoch neben all diesen kritischen Punkten eine insgesamt gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Manchmal ist eben nur bares wahres und das Studium an der Diploma ist vergleichsweise mit Abstand das Günstigste.

Zudem ist auch die enorme Leistung der Dozenten zu würdigen die diesen Studiengang erst ins Leben gerufen haben. Es ermöglicht so manchem Studenten sein CV neben dem Beruf endlich abzurunden, Fähigkeiten zu erlernen/ergänzen, sowie sich mit Kommilitonen und Dozenten zu vernetzen.

Mein Fernstudiengang Grafik-Design ist sehr vielseitig und fördert sowohl das künstlerische und geschichtliche als auch das unternehmerische Verständnis des Berufsfeldes. Die Studierenden können sich stets kreativ entfalten und weiterentwickeln. Man ist durch das Fernstudium sehr flexibel in der Zeiteinteilung, was auch Berufstätigen oder Eltern sehr zugute kommt.