Da muss noch einiges verbessert werden...

Isabell
Kommunikationsdesign (B.A.)
Bericht archiviert

Ich bin seit knapp 3 Wochen glückliche Bachelor-Absolventin des Studiengangs Grafik-Design, das ausschließlich virtuell verlief. Die 3,5 Jahre waren nicht immer leicht und wurden vor allem durch ein organisatorisches Chaos begleitet. Das ging im Online-Campus los, der nach wie vor leider unübersichtlich und nicht benutzerfreundlich ist, über einige unorganisierte Mitarbeiter ("Bitte lesen Sie den Leitfaden." / "Schreiben Sie keine E-Mails, die beantworten wir eh nicht, sondern rufen Sie an." / "Warum rufen SIE denn jetzt an, Ihre Kommilitonin hat heute auch schon angerufen.") und Dozenten bis hin zur absoluten Unwissenheit und einer "mir-egal"-Einstellung der Dozenten. Unsere erste Klausur, die wir in unserem Studium schrieben, differenzierte sich an den Standorten. Manche Klausuren hatten einen anderen Inhalt, als er ursprünglich vom Lehrer gebrieft wurde. Die Scripte sind eine Frechheit. 2/3 der Scripte wurden in den Vorlesungen nicht behandelt - waren somit völlig hinfällig und sinnloser Verschleiß an Arbeit und Papier. Es gibt Scripte, die so philosophisch geschrieben sind, dass sie niemand versteht (Sinn verfehlt) und solche, die noch aus den Kinderschuhen des digitalen Zeitalters stammen könnten.
Der Stoff im Fach Grafik-Design ist sehr Wirschafts-lastig. Ich finde es gut, dass wir BWL hatten, klar, das kann nicht schaden. Doch statt sich 2 Semester lang auf Cash Cows und Poor Dogs zu konzentrieren, hätte ich mir viel mehr kreative Praxis gewünscht.
Während des Studiums hatten einige meiner Kommilitonen (mich eingeschlossen) moniert, dass sie sich unsicher fühlten. Der Großteil arbeitet nun nach dem Studium sogar nicht einmal als Grafik-Designer. Das macht mich sehr traurig. Mit Sicherheit spielt die Bologna-Reform dabei eine sehr große Rolle, dennoch finde ich, sollte eine angesehene Hochschule selbst den Anspruch haben, die Studenten gut vorbereitet auf den Arbeitsmarkt zu schicken. Stattdessen heißt es, dass das Studium die Themen nur anreißt, tiefere Studien sollen wir doch dann bitte in unserer Freizeit erledigen. Schade. Jede Ausbildung greift hier mehr. War ein Studium einst so anerkannt, stelle ich mir nun die Frage, was es noch Wert ist, wenn mir nach sieben Semestern nicht einmal beigebracht wurde, wie ich eine gescheite Reinzeichnung mache. Meine Wünsche an das Studium wurden also leider nicht erfüllt.

Dennoch gibt es Lichtblicke, für die ich sehr dankbar bin.
Das Studium hat mir ermöglicht, neben dem Beruf (ich bin 4 Tage in der Woche arbeiten gegangen, Freitag war mein "Studientag" für Hausarbeiten und Vorbereitungen der Vorlesungen) studieren zu können. Ich konnte dabei jeder Vorlesung bequem von Zuhause, aus dem Urlaub, vom Balkon etc. folgen. Ich musste mir keinen Einschreibungs-Stress antun oder volle Hörsäle, die zu Sauerstoffmangel und ohnmächtigen Studenten neigen. Das war toll und ist sehr sehr viel wert gewesen!
In unserem Jahrgang hat sich eine tolle Dynamik entwickelt und ich bin froh, dass wir uns gegenseitig so toll motiviert haben und dass ich so herzliche, liebe Menschen aus ganz Deutschland kennenlernen durfte.
Nicht zuletzt ist das Durchhalten und Bestehen meines Studiums aber eben einem ganz besonderen Dozenten geschuldet, Andreas Ken Lanig. Ein Dozent, der mit Herzblut und eisernem Willen, höchster Disziplin und absoluter Professionalität seinen Beruf ausübt. Der uns nie kritisiert hat, sondern stets das Gute in unseren Arbeiten und den persönlichen Fortschritt erkannt hat. Der immer organisiert war, immer(!) erreichbar war und auf jede Frage eine Antwort hatte. Herr Lanig ist der Dozent, der die Betreuung auf 4 Sterne hochreißt und damit den Durchschnitt um einiges hebt!
Nicht zuletzt bin ich sehr dankbar, dass ich bei ihm meine Abschlussarbeit schreiben durfte. In diesem Semester der absoluten Konzentration auf EIN Thema, das mich sowohl privat als auch beruflich interessiert hat, konnte ich mich endlich fachlich "ausleben" und mich intensiv mit einem komplexen Thema auseinandersetzen.

Sollte das Masterstudium in Design & Kommunikation akkreditiert werden, werde ich mich dennoch darum bewerben. Bis dahin ist noch etwas Zeit und ich hege natürlich die Hoffnung, dass die Diploma sich in Orga und Studieninhalten bessert. Ein Versuch ist es allemal wert. Ich bin gespannt auf die hoffentlich PRAXISNAHEN, KREATIVEN Module.

Zurück zum Handwerk!!

Tipp: Weiterführende Informationen zum Fernstudium hier!
  • Vereinbarkeit mit Job und Studium, kein Wegziehen in eine andere Stadt nötig, relativ günstige Studienkosten, keine Wartesemester, 4 Semester darf kostenlos verlängert werden
  • Unorganisiertheit von Mitarbeitern/Dozenten, Kritik wird nicht umgesetzt, Studieninhalte
  • Studieninhalte
    3.0
  • Studienmaterial
    2.0
  • Betreuung
    4.0
  • Online Campus
    1.0
  • Preis-/Leistung
    2.0
Isabell
Alter 26-30
Weiterempfehlung Ja
Abschluss Ja
Studienbeginn 2012
Geschrieben am 15.10.2015
Veröffentlicht am 16.10.2015
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Isabell
Alter 26-30
Karrierestufe mit Berufserfahrung
Weiterempfehlung Ja
Abschluss Ja
Studienbeginn 2012
Studienform Fernstudium
Variante Schwerpunkt Holistische Markenführung
Geschrieben am 15.10.2015
Veröffentlicht am 16.10.2015

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