Lebensmittelmanagement und -technologie (B.Sc.)

Ich bin mit dem Studiengang „Lebensmittelmanagement und -technologie“ mehr als zufrieden. Man wird nie im Stich gelassen bei Fragen und das Studienmaterial ist auch super vorbereitet. Ich kann es jemandem, der auf der Suche nach einem Fernstudium ist, 100% weiterempfehlen!

Sehr gute Betreuung, Modulverantwortliche fachlich top!
Qualität der Studienbriefe teilweise mehr schlecht als recht. Eine Aktualisierung würde hier gut tun.
tolle Präsenzen
für eine Fernschule teilweise sehr unflexibel (Anmeldeschluss für eine Prüfung ist ein Monat vorher)
zu Corona-Zeiten extra Sonderprüfungen eingeführt
mehr Studienzentren in Bayern wären toll

Dass die Professoren sehr hilfsbereit sind und in Krisenzeiten die Universität sich den Problemen stellt damit die Studenten weiter in anderen Formen studieren können. Durch die bereits zur Verfügung gestellten Medien und Unterlagen der Professoren/innen wird man für die Klausuren sehr gut vorbereitet.

Ein sehr großer Pluspunkt für mich als (Vollzeit-) Berufstätiger war die Flexibilität bei der Belegung der einzelnen Module und der Planung meiner Klausuren / Hausarbeiten. Inhaltlich sind die Studienbriefe (mit einzelnen Ausnahmen) durchweg gut strukturiert und auf hohem fachlichem Niveau. Die intensive Bearbeitung der Kontrollfragen in den Lehrbriefen und die im Ecampus zur Verfügung gestellten Musterklausuren (jedoch nicht in allen Modulen) bereiten einen gut auf die späteren Klausuren vor. Diese waren eigentlich in jedem Modul herausfordernd, aber zu jedem Zeitpunkt fair. Die Prüfungsorganisation in meinem Prüfungszentrum (Ellwangen) hat (zumindest bei mir) immer reibungslos geklappt. Ich konnte jede Klausur wie geplant vor Ort schreiben. Zunehmend kommen aber auch alternative Prüfungsformen zum Einsatz (Präsentationen, wissenschaftliche Poster, Online-Klausuren). In diesem Zusammenhang finde ich auch die neue Feedback-Funktion bei schriftlichen Arbeiten sehr hilfreich. Dadurch kann man seine "Schwachstellen" in den jeweiligen Arbeiten gezielt beheben und sich immer weiter verbessern.

Gerade für jemanden ohne Abitur bzw. längeren Lernpausen ist es sehr hilfreich, dass man etwas "sanfter" an das wissenschaftliche Arbeiten bzw. Schreiben herangeführt wird. Gerade bei naturwissenschaftlich geprägten Studiengängen ist ja die Abschlussarbeit häufig die erste "richtige" wissenschaftliche Arbeit. Bei der SRH dagegen steigen die wissenschaftlichen und formalen Anforderungen von einzelnen Einsendeaufgaben mit je 3 - 4 Seiten Umfang zu Beginn des Studiums über die ersten Hausarbeiten (+/- 20 Seiten) bis hin zur Bachelorthesis (+/- 60 Seiten) langsam aber stetig an. Dadurch wird man zwar immer noch genug gefordert, aber eine totale Überforderung und der damit (möglicherweise) verbundene Motivationsverlust wird so verhindert. Man merkt auf diese Weise selbst, wie man sich von Semester zu Semester, Modul zu Modul und Prüfung zu Prüfung weiterentwickelt.

Auch die Betreuung durch die Mitarbeiter der Hochschule (Studiengangsleitung, Professoren, Dozenten und Verwaltungsmitarbeiter) war während meiner gesamten Studienzeit sehr vorbildlich. In der Regel erhielt man innerhalb von 48h, oft schon innerhalb des gleichen Tages eine Antwort. Selbst bei Abwesenheit des eigentlichen Ansprechpartners kam durch die jeweilige Vertretung relativ schnell eine Rückmeldung. Die Korrekturzeiten der Prüfungen lagen (mit einzelnen Ausnahmen) zwischen 2 - 3 Wochen. All diese Punkte sind leider nicht selbstverständlich und sollen deshalb an dieser Stelle nochmal positiv erwähnt werden.

In Summe war das Studium zwar überwiegend sehr positiv, dennoch gab es ein paar Kritikpunkte:

So hätte ich mir persönlich die Möglichkeit zur individuellen Schwerpunktsetzung gewünscht. Dies ist bei anderen Studiengängen der SRH auch problemlos möglich (z.B. BWL). Die Module der Spezialisierung "Gesunde Ernährung" waren in meinem Fall zwar grundsätzlich interessant und deshalb "nice-to-know", jedoch für meine berufliche Praxis wenig bis gar nicht relevant. So hätte ich gerne meine naturwissenschaftlichen Kompetenzen weiter ausgebaut (z.B. Biochemie) oder andere Module aus dem Studiengang Pharmamanagement- und -technologie belegt (z.B. GMP).

Ein weiterer Kritikpunkt liegt in dem (schon häufig von Studenten angesprochenen) ausbaufähigen Angebot an Onlinebibliotheken (v.a. naturwissenschaftlicher Bereich). Für die Klausuren sind die zur Verfügung gestellten Lehrbriefe zwar grundsätzlich ausreichen, aber jeder der etwas tiefer in ein Thema eindringen möchte benötigt in der Regel noch zusätzliche Fachliteratur. Spätestens für die Einsendeaufgaben, Hausarbeiten etc. muss jedoch umfassend Literaturrecherche betrieben werden. Dabei kann sich nicht jeder diese Fachliteratur käuflich leisten bzw. auch hat nicht jeder Studierende einen Zugang zu einer Hochschulbibliothek. Zudem ist für berufsbegleitende Studenten gerade die Zeit in der Regel eine besonders wertvolle Ressource. Hätte ich nicht persönlich Zugang zu anderen Online-Quellen gehabt, wäre jede Menge wertvolle (Frei- und Lebens-) Zeit in die Literaturbeschaffung geflossen. Hier empfehle ich der SRH im Namen aller aktuellen und zukünftigen Studenten die bereits bestehenden Vereinbarungen mit Springer Link bzw. alternativen Ebook-Anbietern noch deutlich auszubauen. Erst dadurch wird man in meinen Augen seinem Anspruch als eine der führenden Fernhochschulen vollständig gerecht.


Blendet man diese beiden Kritikpunkte aus, wäre von meiner Seite durchaus auch die Bewertung 5,0 vertretbar gewesen.