Medieninformatik (B.Sc.)

Ich habe im Juni 2023 mein Fernstudium der Medieninformatik im Bachelor begonnen. Die Flexibilität des Studiums ist hervorragend, da ich sonst nicht hätte starten können.

Leider überzeugt die Qualität der Studieninhalte nicht. Die Skripte sind veraltet und enthalten häufig Fehler. Besonders im Modul Mathematik Grundlagen I gab es schwerwiegende logische Fehler, die für Studierende ohne Vorkenntnisse ein großes Hindernis darstellen. Ohne meine Vorerfahrungen aus einem früheren Studium, das nicht anerkannt wurde, wäre eine gute Note kaum möglich gewesen. Zudem müssen die Skripte für Klausuren oft blind auswendig gelernt werden, da selbst Fehler in den Skripten abgefragt werden können.

Das Modul Deep Learning war ebenfalls veraltet, sodass der Python-Code nicht mehr klausurrelevant war. Anstatt die Skripte zu aktualisieren, wurden solche Inhalte einfach gestrichen, was sehr enttäuschend ist. Ich frage mich, wofür die Studiengebühren verwendet werden, da die Qualität der Materialien offensichtlich darunter leidet.

Die Modulauswahl finde ich ebenfalls verbesserungswürdig. Der Medienanteil dominiert den Pflichtbereich, während Informatikthemen größtenteils in den Wahlpflichtbereich verschoben sind. Eine bessere Balance zwischen Pflicht- und Wahlpflichtmodulen wäre wünschenswert.

Positiv ist, dass das Proctor-System aktuell überarbeitet wird. Dennoch gibt es viele weitere Aspekte, wie die Qualität der Skripte und die Modulstruktur, die dringend verbessert werden sollten.

Aufgrund der genannten Schwächen würde ich das Fernstudium nur Personen empfehlen, die bereits beruflich im Bereich Medieninformatik tätig sind und die Flexibilität des Studiums nutzen möchten, um ihre Kenntnisse zu ergänzen. Für Studierende ohne Berufserfahrung könnten die Mängel in den Studienmaterialien und der Modulstruktur zu großen Herausforderungen führen.