Betrieblicher Gesundheitsmanager (inkl. Fachkraft für betriebliches Gesundheitsmanagement) (Zertifikat)

Bei mir war anscheinend von Anfang an der Wurm drin. Ich suchte einen Anbieter, bei dem ich innerhalb von 2 Monaten das Fernstudium "BGM inkl. Fachkraft BGM" in Vollzeit abschließen kann. Dies wurde mir telefonisch mehrmals zugesichert. Dass das trotzdem nicht möglich ist, wurde mir erst nach dem Start klar. Es gibt Pflicht-Online Seminare, die aber nicht monatlich stattfinden und zu denen man sich rechtzeitig anmelden muss. Nach jeder Lektion müssen MC-Fragen beantwortet werden und es gibt diverse Abschlussarbeiten (bei BGM sind es 3) plus freiwillige Einsendearbeiten, die aber als Übung ganz gut sind. Denn woher soll man sonst wissen, wie eine Abschlussarbeit korrekt erstellt wird, wenn man vorher noch nie studiert hat? Die letzte Abschlussarbeit war besonders umfangreich (40 Seiten). Die Bewertung war für mich oft nicht nachvollziehbar, auch nicht auf Nachfrage. Z. B. gab es Punktabzug für angeblich erfolgter Seitenzahlüberschreitung, obwohl ich 1 Seite weniger als die Max abgegeben habe. Grammatik wurde kritisiert ohne Angabe, was genau nicht gut gewesen sein soll und Word Editor fand keine Fehler. Auch wurde kritisiert: "Zu wenig Medieneinsatz". Das war aber auch nirgends gefordert und ohnehin nicht klar, was damit gemeint war. Das sind Äußerlichkeiten, die zu Punktabzug und ggf. zu einer schlechteren Note führen. Warum? Immerhin soll abgefragt werden, ob ich das Wissen als Betr. Gesundheitsmanagerin habe und anwenden kann. Da sollte es egal sein, ob ich das in Tabellenform mache oder als Text und ob auf 40 oder 45 Seiten. Und wenn es zu Punktabzug führt, dass man kein Organigramm erstellt hat, sondern dies im Text erklärt hat, sollte angegeben werden, dass es in einer bestimmten Form gefordert ist. Finde allerdings das überzogen, denn es geht m. E. um Inhalte. Immerhin ist es ja nicht Qualifikationsstufe 6, sondern eine Weiterbildung. Warum also unnötige Hürden einbauen?
Es gibt keine regelmäßigen 1:1 Sessions mit Tutoren wie ich das von einer anderen Hochschule kenne. Komplett alleine lernen, kein regelmäßiger Austausch. Austausch auf der Webseite im Campus mit den anderen Studies eher mau. Antworten von der Verwaltung, wenn wiedermal die IT streikt, blieben lange Zeit aus. 3 Wochen konnte ich gar nicht weitermachen, auch telefonisch war niemand erreichbar. Niemand erreichbar, keine Freischaltung, keine Skripte. Die Skripte könnten mit aktuellen Zahlen und Daten überarbeitet werden.
Mein Fernstudium hat dann wesentlich länger gedauert - fast genau die vorgeschlagene Regelzeit (!). Die Fragestellungen für die Abschlussarbeiten waren nicht immer sofort klar und Nachfragen nötig. Trotzdem Missverständnisse, weil alles über Email-Verkehr.
Insgesamt habe ich viel gelernt, fühlte mich jedoch sehr allein gelassen und im Vergleich zu einer anderen Hochschule, an der ich vorher einen Studiengang absolviert habe, fällt die AOS weit ab. Für mich gibt es kein zweites Mal.